Yannick Bibelriether mit Partner Simon Miller auf Norderney – In Essen im A+-Finale knapp verloren  

ALTDORF – Fürth, Augsburg, Ebersberg, Dachau, Ingolstdt und Kempten hießen 2023 die letzten Stationen der Bayern Beach Tour des Beachvolleyballduos Yannick Bibelriether/Simon Miller (TV Altdorf/Beach4U) im letzten Jahr. Heuer fing es auch mit Ingolstdt und Dachau an. Vor Wochenfrist jedoch änderte sich für die beiden die Route, es ging auf die Insel Norderney, wo die deutsche Tour ihre zweite Station machte. Mit dabei Bibelriether/Miller, die zunächst lediglich die Qualifikation schaffen wollten, dann doch ins 16-er-Hauptfeld gelangten,

Dazu kam es, weil ein deutsches Team nicht rechtzeitig aus dem Ausland zurückkam und parallel dazu in Düsseldorf ein weiteres Turnier stattfand.. Aber dieses Glück haben sich die beiden auch ein bisschen erarbeitet. Sie führen mittlerweile die Rangliste in Bayern an, in der deutschen Rangliste werden sie aber erst um Rang 30 geführt. Das liegt daran, dass die besten Teams Deutschlands eben aus dem Norden der Republik kommen. Die wirklich Besten waren zwar auf Norderney auch nicht am Start, aber die immerhin zweitbesten Vertreter ihrew Standes in Deutschland. Grund genug für Bibelriether/Miller, sich auf  die Vergleiche auf dieser Eben zu freuen. Das Double-out-System garantiert zwei Spiele, bei zwei Niederlagen scheidet man aus.

Mit dem Duo Philipp Grau/Cedrik Moede (USC Magdeburg) wartete ein auf den ersten Blick schlagbares Team auf das fränkisch-bayerische Team (Miller stammt aus Kempten und wohnt erst seit letztem Jahr in Franken). Bibelriether/Miller hatten dann auch nicht so sehr mit den Gegner zu kämpfen als mit den ungewohnt starken und wechselnden Winden und mit einer leichten Nervosität. So ging das erste Spiel auf der deutschen Tour mit 0:2(17:21, 7:21) klar verloren. Es gewann das erfahrenere Team, aber Bibelriether/Miller ließen deshalb den Kopf nicht hängen.

Im zweiten Spiel gegen Joke Johanning/Ole Sackemann (Oldenburger TB/SVC Laggenbeck) rechnete man sich eine Chance aus. Die beiden Jugendnationalspieler, immerhin U19-EM- und WM-Teilnehmer und die amtierenden deutschen Vizemeister bei der U19, legten auch gleich los und wollten mit Bibelriether/Miller kurzen Prozess machen. Aber die beiden fanden nach und nach zu ihrem Spiel und konnten den zweiten und dritten Durchgang mit wuchtigen Aufschlägen und einer sicheren Abwehr für sich entscheiden. Nach fast einer Stunde hatten sie dann die jungen Talente niedergerungen, der 2:1(16:21, 21:19, 15:12)-Sieg war höchst verdient, denn die Steigerung zum ersten Spiel war enorm.

Im dritten Spiel kam es dann nochmals zu einem Duell gegen ein junges Narionalteam. Das Duo Tristan Fröbel/Tamo Wüst (VC Olympia Berlin) war allerdings von anderer Güte. Während Bibelriether und Miller es jeweils auf 1,93m bringen, messen die beiden 18- bzw. 19-jährigen Gegner 1,97m bzw. 2,04m und waren im letzten Jahr regelmäßig international unterwegs. So sehr sich Bibelriether/Miller sich mühten, die entscheidenden Bälle konnten die Berliner für sich buchen. Die beiden Sätze endeten 18:21 und 18:21, daran kann man sehen, wie knapp diese Niederlage am Ende war. „Wir waren dennoch zufrieden mit unserem Spiel, denn wir haben vor den vielen Zuschauern alles gegeben, und gegen die vielen Netzroller und Linienbälle waren wir einfach machtlos“, kommentierte Biebelriether das Match, das in der Endabrechnung den 9. Platz bedeutete.

Am vergangenen Wochenende nahmen Bibelriether/Miller an einem stark besetzten A+-Turnier in Essen teil, bei dem sie es bis ins Finale schafften. Vorher landeten sie Siege über Michno/Schnorr(LAF Sinzig/FC Junkersdorf), Kroha/Klinkert (Beach4U), Hikel/Sackemann (TUSA Düsseldorf/VC Laggenbeck) und Slacanin/Salimi (Beach&Volley e.V.). Dazwischen setzte es eine 0:2(13:15, 12:15)-Niederlage gegen Kubo/Wegner (TuB Bocholt), auf  die sie dann im Endspiel wieder trafen. Wieder verloren sie gegen die Westfalen, diesmal äußerst unglücklich, aber mit 1:2(15:21, 21:18, 17:19) erheblich knapper.

Bibelriether/Miller sehen dieses Turnier aber dennoch erfolgreich im Hinblick auf die folgenden Herausforderungen. Danach geht nämlich es weiter nach Stuttgart und Bremen, bevor die großen bayerischen Turniere anstehen. Bibelriether und Miller studieren in Erlangen, absolvieren ein ausgeklügeltes Trainingsprogramm, haben sich für diese Saison noch einiges vorgenommen und scheuen vor allem die mit der deutschen Tour verbundenen Strapazen nicht. Man darf gespannt sein, ob sie es schaffen, sich noch für weitere Turniere auf deutscher Ebene zu qualifizieren, angemeldet haben sie sich jedenfalls schon mal.

Weitere bemerkenswerte Beachvolleyballergebnisse:

A-Turnier der Damen in Gotha: Nelly Hölzlein/Norina Weiß (TVA) 3. Pl.; Herren basic in Schwarzenbruck Stefan Bahensky/Bernd Reichinger (DJK Allersberg/SV Rednitzhembach) 1. Pl., Janko Treuner/Johannes Steib (Altdorf/Feucht) 4. Pl.; Herren expert in Erlangen Moritz Ratka/David Forster (TVA/Nürnberg) 5. Pl.; Damen expert in Erlangen Franziska Henneberger/Berenice Weise (TVA/Beach4U) 1. Pl., Magdalena Hofmann/Nelly Hölzlein (TVA) 3. Pl.; Damen expert in Nürnberg Alina Schneider/Paula Neumerkel (TVA/SC Memmelsdorf) 2. Platz.

Herren expert in Altdorf Jakub Engel/Simon Lindner (TSV Zirndorf/TVA) 1. Pl., Moritz Ratka/Tibor Vosberg (TVA/Erlangen) 2. Pl.; Herren K3 in Lohhof Engel/Lindner 9. Pl., Damen K3 in Lohhof Franziska Henneberger/Berenice Weise 3. Platz; Damen basic in Katzwang Karin Kampe/Sabrina Mayer (TS Herzogenaurach/TV Hersbruck), Maja Auer/Deborah Specht (TVA/TV Fürth) 3. Platz.

-Willi Hanke-