Fotograf: Sportfoto Zink
Altdorf – Am Samstag hatten die Altdorfer TV-Volleyballerinnen beim letzten Saisonspiel mit Rote Raben Vilsbiburg II den bereits feststehenden Meister in der 2. Bundesliga zu Gast. Vor einer Rekordkulisse von ca. 220 Zuschauern – allein 70 Rote-Raben-Fans waren aus Vilsbiburg angereist – zeigten beide Teams, vor den Augen von bayerischen Volleyball-Funktionären und Altdorfs Bürgermeister Tabor, ein packendes Match. Mit 1:3 (16:25, 25:27, 25:15, 24:26) hatten die Mittelfränkinnen das Nachsehen.
TV-Trainerin Christy Swagerty bilanzierte nach ihrer zweiten Saison in Altdorf durchaus zufrieden: „Wir waren hier in drei Sätzen absolut ebenbürtig. Unsere Fans und auch die gegnerischen Fans haben uns zu einer Super-Leidenschafts-Leistung motiviert. Und das gegen ein Team, das auf jeder Position gefühlte 10 cm größer besetzt ist.“
Gleich zu Beginn des Spiels – Altdorf hatte das Aufgaberecht – konnte Langzeitverletzte Juliane Kind ein hoffnungsfrohes Zeichen setzen. Mit ihrem Aufschlag (ohne Sprung wegen der Gelenke) begann die Partie. So war sie nach acht Monaten zumindest wieder eine Minute auf dem Volleyballfeld angelangt.
Im Auftaktsatz wirkten die Altdorfer unstrukturiert und nervös. Vilsbiburg konnte sich sofort klar nach Punkten absetzen. Obwohl TV-Zuspielerin Prisca Jeschke solide die Bälle verteilte, baute der TV im Angriff kaum Druck auf. Auch den zweiten Satz mussten die TV-Amazonen unglücklich mit 25:27 abgeben, obwohl man 23:20 geführt hatte und sich zwei Satzbälle erarbeitet hatte. Der Wechsel mit Simona Dammer als Diagonalspielerin war wohl Ursache für den besseren Lauf der Swagerty-Truppe. Ihre Einwechslung brachte mehr Sicherheit ins TV-Aufbauspiel. Immerhin nahm Vilsbiburgs Trainer Chaparro beim Stande von 7:13 seine erste Auszeit.
Im dritten Satz konnte sich Altdorf nach Aufschlagserien von Simona Dammer und Nadja Nawrat klar in Front setzen. Ein verbesserter TV-Block, der in den entscheidenden Phasen aggressiver zupackte, brachte Altdorf in Front. Und Altdorfs Außenangreiferin Julia Reich agierte am Netz couragiert und setzte Akzente zum Satzerfolg. Mit 21:15 führten die TV-Damen im vierten Satz, aber einer Aufschlagserie von Vilsbiburg konnte der TV am Schluss zu wenig entgegenzusetzen.
Zum wiederholten Male in der Zweitligasaison wurde Simona Dammer als MVP gekürt. Sie wurde allerdings erst ab dem zweiten Satz eingesetzt. Die Ex-Libera räumte ein, „hinten über Abwehraktionen bin ich dann erst mal ins Spiel gekommen. Das bin ich als Libera ja gewohnt. Und im Angriff habe ich mich dann mit Cleverness und Willen auch durchsetzen können.“
Bei ihrem letzten Auftritt für den TV Altdorf zeigte TV-Außenangreiferin Kathi Schön eine insgesamt starke Leistung. Ihre Mitspielerinnen sehen in ihr „die beste Kapitänin, die wir hier in Altdorf je gehabt haben“. Insgesamt sieben Saisons in der Dritten Liga und der Zweiten Liga hat die 27-Jährige für Altdorf gespielt. Seit Januar 2024 ist sie bei einer Sportmarketing-Firma in München angestellt, also jenseits von Nordbayern. Und sie bilanziert, dass „die erste Zweitligasaison mit Corona-Problemen und einem neunten Tabellenplatz ihr eindrucksvollstes Volleyballjahr hier in Altdorf gewesen ist. Damals noch mit dem Trainer Milan Dörnhöfer. Und mit der Christy sind wir gut aktuell aufgestellt.“
-Peter Voss-