Fotograf: Helmut Keiling
Der zweite Platz bei der DM in Dissen/Niedersachsen ist hochverdient
ALTDORF – Bei den Deutschen Meisterschaften hat die U16-Volleyball-Jugend des TV Altdorf in Dissen (Niedersachsen) die Silbermedaille errungen und damit für einen der größten Erfolge in der Geschichte des Altdorfer Volleyballabteilung gesorgt. Die Mädels von Trainer Vincent Moder musste sich lediglich vom Nachwuchs des Erstligisten SC Potsdam geschlagen geben. Dass TV Altdorf ein gutes Team hat, hat man bereits beim Gewinn der Bayerischen Meisterschaft in Altdorf feststellen können, aber dass am Ende das Team auch bei der DM im Finale der besten 16 Mannschaften Deutschlands stehen wird, kam doch etwas überraschend.
Trainer Moder lobte danach seine Mannschaft als eine eingeschworene Truppe, die sich diesen Erfolg mit einer überzeugenden Leistung auf höchstem Niveau höchstverdient hat. Seine Co-Trainerin Maja Auer ergänzt: „Fast alle Sätze bei den hinteren Spielen waren knapp, wir sind aber mit dem zweiten Platz sehr zufrieden“. Bereits in der Vorrunde zeigte der TVA eine sehr ansprechende Qualität, als sowohl TV Eiche Horn Bremen (25:18, 25:10) als auch das Volleyball-Team Hamburg (25:14, 15:17) jeweils mit 2:0 distanziert wurden. Lediglich die späteren Siegerinnen vom SC Potsdam konnten nicht besiegt werden. Aber die 0:2(22:25, 23:25)-Niederlage hielt sich wahrlich in Grenzen.
Auch am zweiten Tag glänzte TV Altdorf mit einer starken Teamleistung. Zunächst musste im Viertelfinale den Schweriner SC mit 2:0(25:16, 25:22) relativ souverän überwunden werden. Diese Gegnerinnen waren wirklich gut und vor allem außergewöhnlich groß, sie galten als die Favoritinnen. Dennoch hatte Altdorf am Ende die Nase vorn. Im Laufe des Turniers wurden die Altdorferinnen immer sicherer in ihren Aktionen, was die Aufschläge, die Abwehr oder den Angriff betrifft. Deshalb verwundert es auch nicht, dass im Halbfinale, als es zur Neuauflage der Begegnung mit TSV TB München kam, erneut das bessere Team war. Wie beim Endspiel in Altdorf bei der Bayerischen, war es wieder sehr spannend. Diesmal gab es zwei Sätze mit jeweils 26:24, den dritten Satz konnte Altdorf mit 15:13 für sich zu entscheiden und ins Finale einzuziehen. Die Münchnerinnen erreichten letztlich den dritten Platz bei der DM.
Und das Finale war dann ebenso spannend, denn es ging ebenfalls über drei Sätze. Erst gewann Potsdam mit 25:22, dann gewann Altdorf mit 25:23, am Ende waren die Brandenburgerinnen im dritten Satz mit 15:12 die glücklicheren Spielerinnen in einer Begegnung auf Augenhöhe. Altdorf hat zwar das Finale verloren, aber einen zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen. Die Mädchen haben sich diesen schönen Erfolg, so Trainer Moder, „wahrlich verdient in einem äußerst anstrengenden Turnier“. Es spielten für TV Altdorf: Maja Feuerlein, Francesca Giorgi, Emily Müller, Seona Nganaba, Kapitänin Magdalena Hofmann, Julia Schabatenko, Merle Spitzbart, Lilliann Mattonet, Maia Binazzi, Pia Fuhrmann, Lara Hain, Pantea Jahani, Victoria Schäfers und Marie Stahl.
Sollte dieses Team nur einigermaßen noch länger zusammen bleiben, kann man beim TV Altdorf auf Jahre hinaus auf einen niveauvollen Nachwuchs bauen. Sicher wird die eine oder andere Spielerin den Verlockungen größerer Vereine aus der ersten Bundesliga wohl nicht widerstehen. Auch die Bundestrainer waren selbstverständlich vor Ort. Aber vorerst sind die Mädchen in Altdorf bestens aufgehoben, denn die Strukturen im TVA sind hervorragend und mit der Zweitligamannschaft besteht sowieso eine nicht zu verachtende Perspektive. Im Trainerteam legt man großen Wert auf eine solide Grundausbildung und lässt dennoch die individuelle Stärke der einzelnen Spielerinnen zum Zuge kommen. Am Ende steht dann das Formen zu einem homogenen Team. Im Fall der U16 ist man da schon sehr weit gekommen, der TV Altdorf weiß das zu schätzen und beglückwünscht die Mädels zur deutschen Vizemeisterschaft.
-Willi Hanke-