Fotograf: Sportfoto Zink
Den Bundesstützpunkt MTV Stuttgart mit 3:0 deklassiert
ALTDORF – Dem 3:1-Gewinn am Samstag in Ludwigsburg ließen die Altdorfer Zweitligavolleyballerinnen am nächsten Tag in Stuttgart gegen den Bundesstützpunkt (BSP) des MTV einen ungefährdeten 3:0(25:19, 25:13, 25:18)-Sieg folgen. Der TV SUSPA Altdorf platzierte sich damit, allerdings mit mehr Spielen als die Konkurrenz, vorübergehend sogar auf den zweiten Platz der Liga.
Über Nacht konnte sich selbstverständlich der Kader des TVA nicht erweitern, also musste Trainerin Christy Swagerty wieder mit neun Akteurinnen planen. Sie ließ zunächst sogar Katharina Schön pausieren, für die Julia Reich ins Team rückte. Für sie war dies eine besondere Genugtuung, denn sie spielte vor ihrem Wechsel nach Altdorf beim BSP. In Stuttgart sah sich Altdorf von Anfang an einem viel stärken Gegner gegenüber als tags davor, war jedoch bestens auf ihn eingestellt. „Die Altdorferinnen sind ein Spitzenteam, das merkt man bei jeder Ballberührung“, analysierte der Berichterstatter auf Sport1EXTRA im Livestream und das sah auch das Publikum so, denn es verharrte fast andächtig der Dinge bis zum Ende des ersten Satzes.
Simona Dammer, wieder im Mittelblock wie auch Theresa von Waldenfels, Alina Hösch, Julia Reich und Nadja Nawrat im Angriff lieferten eine nahezu fehlerfreie Partie. Zuspielerin Prisca Jeschke stellte im zweiten noch besser zu als im ersten Satz und somit fiel auch das Ergebnis noch höher aus. Die Stuttgarter Nachwuchsspielerinnen, einige davon sind immerhin deutsche Junioren-Nationalspielerinnen, hielten zwar anfangs mit, mussten dann aber die Stärke der Gäste aus Mittelfranken über sich ergehen lassen.
Den dritten Durchgang wollte der BSP mit viel Engagement ausgeglichener gestalten. Aber Altdorf, kompakt, clever, cool und konzentriert, hatte stets die Begegnung im Griff, am Ende durfte auch Katharina Schön als Kapitänin und der Neuzugang Hannah Subke als Libera aufs Feld, während sich Cheftrainerin Swagerty und Co-Trainer Arndt entspannt zurücklehnen konnten. Als wertvollste Spielerin wurde nach verwertetem Matchball Simona Dammer gewählt. Sie steht stellvertretend für das gesamte Team, denn es hätte auch andere Kandidatinnen gegeben.
Alles in allem nahm der Doppelspieltag mit einer Ausbeute von sechs Punkten einen optimalen Verlauf. Von Stuttgarter Seite kam viel Lob für das bestens vorbereitete Team, das sich so homogen wie selten gezeigt hat und das mit einer Formation auflaufen musste, mit der nicht zu rechnen war. Das Beispiel Dammer zeigt dies besonders, denn der Wechsel der Libera auf die Position der Mittelblockerin wäre im Fußball ungefähr so, als würde man den Torwart in die Sturmspitze stellen. Da gehört auf dem Niveau der Zeiten Liga jede Menge intensive Trainingsarbeit dazu, um solche Umstellungen erfolgreich zu realisieren. Teammanagerin Annemarie Böhm sagte im Samstaginterview dieser Zeitung: TV Altdorf versteht sich als Ausbildungsverein, womit sie die Qualität Altdorfs bestens definiert hat.
-Willi Hanke-