Fotograf: Sportfoto Zink

Nadja Nawrat umgeknickt – Aber Altdorf bewies Moral

Mit großer Zuversicht reisten die Zweitligavolleyballerinnen vom TV SUSPA Altdorf zum SV  Lohhof. Hatte man doch trotz der Verletzung von Juliane Kind gegen DJK München-Ost gewinnen können. Am Ende gab es in Unterschleißheim, wo der SV Lohhof beheimatet ist, eine weitere Verletzte, weil Nadja Nawrat bei einem Angriff unglücklich umknickte, und eine knappe 2:3(25:23, 19:25, 18:25, 25:17, 10:15)-Niederlage.

Der Hallensprecher des SV Lohhof benutzte mehrmals den Begriff „Wahnsinnsspiel“, was in gewisser Weise auch zutrifft, denn die beiden Klubs lieferten sich eine Zweitligabegegnung auf höchstem Niveau. Den ersten Satz konnte TV SUSPA Altdorf gerade so für sich entscheiden, ausschlaggebend waren die sicheren Aufschläge und am Schluss des Satzes die eisernen Nerven. Die zahlreichen Zuschauer in der Halle bekamen von Anfang an ein spannendes Spiel von höchster Qualität zu sehen.

Im zweiten Durchgang ging es auf demselben Level weiter, allerdings brach Altdorf nach zwei geschickten Doppelwechseln der Lohhoferinnen am Schluss ein; man hatte wohl die Gegnerinnen etwas unterschätzt. Im dritten Satz dann, als das ausgeglichene und anspruchsvolle Spiel von beiden Teams fortgesetzt wurde, hatte plötzlich Altdorf nicht mehr die Oberhand und verlor mit 19:25. Viele schienen die Felle Altdorfs davonschwimmen.

Aber das Team von Trainerin Christy Swagerty fing sich wieder und lieferte sich bis zum 9:9 einen sehr ansehnlichen Schlagabtausch, als sich die TVA-Angreiferin Nadja Nawrat so stark verletzte, dass sie nicht mehr  weiterspielen konnte, bemühte sich Altdorf, das zu kompensieren. Leider es klappte nicht, der Satz ging an Lohhof. Im vierten Satz zeigte Altdorf plötzlich eine enorme Willenskraft, mit der man letztlich verdient den Durchgang gewinnen konnte.

Aber das Aufbäumen kostete den Altdorferinnen viel körperliche Kraft, die dann im fünften Satz fehlte, der mit etwas Glück sogar zugunsten Altdorfs hätte ausgehen können. Lohhof war jedoch in der Lage, weiterhin auf sehr hohem Niveau zu spielen und entschied letztlich die Begegnung für sich. Somit blieb den Gästen lediglich ein Punkt, den es für eine 2:3-Niederlage gibt.

Die Altdorfer Trainerin meinte danach: „Alles beherrschen wir besser als in der letzen Saison, aber die Lohhoferinnen waren sehr stark. Leider können wir auch die ‚Big Points’ nicht machen, wenn wir im Training nicht optimal zusammenspielen können, weil einige Spielerinnen nicht zur Verfügung stehen.“ Aktuell hat Altdorf vier Punkte auf dem Konto und steht in der Zweitligatabelle auf dem sechsten Rang. Das ist aufgrund der Umstände ordentlich, aber entspricht eben nicht den Ansprüchen der ehrgeizigen Trainerin. Nächste Woche geht’s nach Karlsruhe, eine weitere Herausforderung der besonderen Art, da im Angriff nun langsam die Spielerinnen fehlen.