Volleyballerinnen empfingen fünf spielstarke Teams und verloren kein Spiel

ALTDORF – Um sich bereits vor einer Saison vom Stand der Dinge in einem Team ein Bild machen zu können, besuchen viele Mannschaften ein Vorbereitungsturnier. Diesmal machte Altdorf es einmal anders und richtete selbst eins aus. Die neue Trainerin Christy Swagerty und Teammanagerin Annemarie Böhm gewannen interessante Vereine, die den Weg nach Altdorf fanden. Abteilungsleiter Stefan Ogait persönlich richtete die Veranstaltung aus, bei der er vier Zweitligavereine (TG Bad Soden, TV Dingolfing, SV Karlsruhe-Beiertheim und TSV Unterhaching)  sowie den österreichischen Erstligaverein ASKÖ Volksbank Purgstall begrüßen durfte.

Die Eintagesveranstaltung, bei der jedes Spiel über zwei Sätze ging, zeigte sechs spielstarke Teams, die alle engagiert versuchten, ihre Trainervorgaben in die Tat umzusetzen. Dem TV Altdorf gelang dies im Prinzip recht ordentlich, denn es wurde kein Spiel verloren, die Österreicherinnen konnte man sogar mit 25:23 und 25:19 schlagen. „Wir haben gute Aktionen, aber auch weniger gute Aktionen gesehen“, meinte Trainerin Swagerty, kündigt jedoch weitere intensive Arbeiten am Block und der Feldabwehr an. Sie vermisste zudem noch die konstante Umsetzung der Trainingsleistungen.

Im ersten Spiel gegen die quirligen Aufsteigerinnen aus Karlsruhe musste sich Altdorf jedenfalls sehr anstrengen, um den ersten Satz mit 28:26 zu gewinnen. Im zweiten Satz stellte Swagerty leicht um und es drehte sich das Ergebnis (24:26). Das erste Spiel unter ihrer Leitung konnte sich durchaus sehen lassen, fehlten doch mit Naomi Janetzke und Nadja Nawrat zwei Angriffspielerinnen. Zudem musste Altdorf fast komplett den Libera- und den Stellerinnenbereich umstrukturieren. Schön, dass mit Simona Dammer eine Libera aus der 1. Bundesliga von den Roten Raben Vilsbiburg nach Altdorf wechselt. Mit Nele Molocher, frühere Ansbacherin, die von TV Fürth zu Altdorf kommt, steht eine flinke zweite Libera bereit.

Gegen die Gäste aus Niederösterreich experimentierte Swagerty weiter, vor allem verlangte sie von den schlagstarken Angreiferinnen Julia Kind, Katharina Schön und Alina Hösch mehr Durchschlagskraft im Aufschlag. Von heute auf morgen klappt das natürlich nicht, aber in Ansätzen konnte man eine Verbesserung in diesem Bereich beobachten. Mit Ellen Heimburger bleibt Altdorf eine zuverlässige Zuspielerin erhalten, ihr zur Seite steht eine junge Dame (gerade mal 18 Jahre alt), die aus Münster kommt: Prisca Jeschke, die in Erlangen einen Medizinstudienplatz ergattern konnte. Sie und Heimburger werden sich sicherlich gut ergänzen.

Prächtig entwickelten sich mit Michaela Dutz und Luisa Stiller zwei weitere Angreiferinnen, die schon länger in Altdorf sind, auch die neue Mittelblockerin Theresa von Waldenfels, (vorher TSV Eibelstadt) fügte sich bestens ins Teams ein. Mit der zuverlässigern Senta Fößel weiß man in Altdorf sowieso, welch sicheren Mittelblock man da in den Reihen besitzt, Viel trägt auch der neue Co-Trainer Reinhard Arndt zur Stabilisierung der Mannschaft bei. Er war vorher beim TV Dingolfing der Assistent, kümmert sich vor allem um die Aufschläge und die Annahme, um die angenehm motivierende Stimmung und um das Formale während des Spiels.

Gegen die Zweiligameisterinnen der letzten Saison, den TV Dingolfing, der sein Team fast komplett neu aufbauen muss, spielte Altdorf 25:21 und 23:25, konnte dabei wieder viele Dinge ausprobieren und hinterließ auch da einen positiven Eindruck. Zwar ging zwischendurch im Turnier der Faden etwas verloren, gegen das schwächere Team vom TG Bad Soden gelang nach 18:25-Satzverlust lediglich ein 25:23, aber quasi im Endspiel gegen die starken Aufsteigerinnen vom TSV Unterhaching zeigte Altdorf wieder Biss, gewann Satz eins überlegen mit 25:18, konnte das eigene Turnier dennoch nicht gewinnen. Recht müde geworden, überließ Altdorf den zweiten Durchgang den oberbayerischen Gästen mit 22:25.

Die Abschlusstabelle: 1. TSV Unterhaching, 2. SV Karlsruhe-Beiertheim, 3. TV Altdorf, 4. TG Bad Soden, 5. TV Dingolfing, 6. ASKÖ Volksbank Purgstall.

WH