Zweite und dritte Plätze bei BVV-Masters, Platzierungen beim Cup+

ALTDORF – Der Sommer hielt bereits Einzug, die Pandemiewerte werden immer günstiger, genau der richtige Augenblick, die Beachvolleyballsaison zu beginnen. Die Masters-Turniere des Bayerischen Volleyballverbands (BVV) starteten kurzfristig am Samstag in Sonthofen mit den Damen und in Ingolstadt mit den Herren. Am Sonntag trafen sich beide Topligen in Lohhof, eine Leistungsklasse tiefer beim Cup+ in Ingolstadt beim Cup+.
Aus Altdorfer Sicht fing die Saison zweifellos mit einer besonderen Konstellation an: Das Nachwuchstalent Yannick Bibelriether, in der Halle in der 2. Bundesliga beim SV Schwaig aktiv, hat sich mit dem erfahrenen Harry Schlegel zunächst einmal einen Partner geholt, der letzte Jahr bei den Deutschen Meisterschaften den 13. Platz belegte. Die beiden gelangten, an Position eins gesetzt, mit drei Siegen ins Halbfinale, wo sie das Team Bergmoser/Sadorf (ASV Dachau) mit 15:13 und 15:13 besiegten. Im Finale unterlagen sie dann Etzold/Huber (TSV Zirndorf/Beach4U München) mit 15:17 und 13:15. Yannick Bibelriether, gerade mal 17 Jahre alt, zeigte dabei mit seinem 32-jährigen Partner von Spiel zu Spiel bessere Leistungen, der 2. Platz war hoch verdient.
Die aus der Altdorfer Jugend stammende Priscilla Gatzsche, in der Halle für TV Dingolfing in der 2. Bundesliga spielend, setzt dagegen auf ihre bewährte Partnerin Laura Blumenberg. Die beiden holten im letzten Jahr bei der Bayerischen Meisterschaft im Beachvolleyball die Bronzemedaille und stehen in Bayern nun auf Rang vier. Am Samstag stand das Masters in Sonthofen an, am Sonntag ging es nach Lohhof, einem noch stärker besetzten Masters. In Sonthofen gelangten Blumenberg/Gatzsche durch drei Siege ins Finale, wo sie gegen Deißenberg/Schwarz (SV Lohhof) mit 10:15 und 10:15 verloren.
Diese Niederlage machten sie am nächsten Tag in Lohhof wieder wett, als sie im Spiel um Platz drei die beiden Lohhoferinnen in zwei Sätzen besiegen konnten. Zuvor hatten sie ein makelloses Turnier gespielt und waren erst im Halbfinale an den hohen Favoritinnen Hoyer /Kiesling (SV Lohhof) denkbar knapp mit 1:2(8:15, 15:10, 13:15) gescheitert, zeigten dabei eine tolle Leistung in einer Begegnung auf höchstem Niveau. Blumenberg/Gatzsche sind somit für die neue Saison bestens gerüstet. Hoyer/Kieslang waren danach im Finale so ausgepowert, dass sie dies gegen Gigl/Henry ((TV Dingolfing/SV Lohhof) verloren.
Beim Cup+ der Damen vertraut Alina Schneider ebenfalls auf ihre Partnerin vom letzten Jahr, auf Nele Molocher vom TSV Ansbach. Nach zwei Siegen und zwei Niederlagen postierten sich die beiden Jugendlichen am Sonntag in Ingolstadt auf Rang fünf, ein schöner Erfolg, der auch für die restliche Saison Hoffnungen weckt. Sie wollen nicht nur Cups spielen, sondern auch die U18- und U19-Meisterschaften absolvieren. Immerhin gewannen sie im letzten Jahr die Mittelfränkische Meisterschaft der U18, wurden bei der U19 Vizemeisterinnen und belegten Rang 9 bei der U17 und U19 in Bayern.
Eine weitere Altdorfer Beteiligung am Cup+ in Ingolstadt gilt es zu vermelden: Moritz Ratka spielte mit Robin Stopper (TSV Murnau). Robin Stopper besitzt bereits Cup-Erfahrung, aber auch Moritz Ratka hat sich sehr verbessert und sich in diesem Jahr gut vorbereitet. Immerhin kamen die beiden zu zwei Satzgewinnen und hätten mit etwas Fortune auch besser abschneiden können. Die relativ knappen 1:2-Niederlagen sind jedoch eher als Erfolg zu werten, da beide ebenfalls noch Jugendliche sind und erste Erfahrungen gegen ältere Teams machen wollen.
Auf deutscher Ebene ist das Angebot im Beachvolleyball in diesem Jahr sehr überschaubar, auf dem Nürnberger Hauptmarkt wird wieder nicht gebaggert und geschmettert. Die German Beach Tour macht lediglich in Düsseldorf, Kühlungsborn, St- Peter Ording, Hamburg (zweimal) und in Timmendorfer Strand Station, falls die Tour überhaupt komplett stattfinden wird. Aus Konstanz, Dresden, München und von der Ostseeinsel Fehmarn kamen Absagen und aus Spielerkreisen heraus ist eine Konkurrenztour im Entstehen.
Die regionale Beachvolleyballorganisation ebf, Ausrichter von Freizeitwettbewerben vom Anfänger- bis zum Fortgeschrittenenbereich, hat ihr reduziertes Programm noch gar nicht vorgestellt und die Saison bisher lediglich mit so genannten Popup-Turnieren (das sind kurzfristig angesetzte Miniformen) mit drei bis vier Teams getestet, will jedoch in der nächsten Woche die Saison eröffnen. Auch der TV Altdorf konnte aufgrund der unklaren Lage im Nürnberger Land noch keinen Turnierplan entwerfen.
Die Spiele des nächsten Wochenendes: Am Samstag wird Yannick Bibelriether mit seinem Teamkollegen aus der 2. Bundesliga, Yannick Klement, in Weiden antreten. Das Feld der Teilnehmer beim BVV-Masters ist so stark, dass die beiden an Position elf gesetzt werden, eine echte Herausforderung. Beim Cup+ wird Moritz Ratka wieder mit Robin Stopper sein Glück versuchen, vielleicht gelingt dann der erste Sieg.
Ebenfalls in Weiden wird am Sonntag beim BVV Masters der Damen das Duo Alina Schneider/Nele Molocher sich einem harten Test stellen. Das Teilnehmerinnenfeld ist von höchster bayerischer Güte, ähnlich dem Starterfeld von Lohhof. Schneider/Molocher werden ungefähr auf Position fünfzehn gesetzt sein, das beschert von vornherein in der ersten Runde eines der Favoritinnenteams. Es wird dann auf die zweite Begegnung des Tages ankommen, denn es gilt das Double-out-System, wonach man nach zwei Niederlagen ausscheidet. Und genau das wollen die beiden vermeiden.
WH

Foto: Der Sommer ist da: Yannick Bibelriether (re.) erreichte mit Harry Schlegel beim ersten Beachvolleyball-Masters in Ingolstadt den 2. Platz