ALTDORF – Beim 3:1 über den TV Holz gelingt den Altdorfer Volleyballdamen der sechste Saisonsieg und der Sprung auf Platz neun.

Ich rechne mir schon etwas aus“, hatte Altdorfs Mittelblockerin vor der Partie gegen den TV Holz gesagt. Sonntagabend gegen 17.30 Uhr waren die drei Punkte gegen den Tabellennachbarn schließlich eingetütet und Sandra Ullrich hatte Recht behalten. Dank einer über weite Strecken starken Leistung schlug die Mannschaft von Trainer Milan Dörnhöfer die Saarländer mit 3:1 (25:21, 25:23, 25:27, 25:17), auch „weil wir heute befreit in die Begegnung hineingegangen sind, nachdem wir am vergangenen Wochenende gegen Wiesbaden II noch unter Wert verloren hatten“, wie der Altdorfer Cheftrainer resümiert.

Zu Beginn setzte TV-Diagonalspielerin Alina Hösch wichtige Akzente und fand mit klugen Aktionen die Lücken im gegnerischen Block oder Feld, Zuspielerin Ellen Heimburger initiierte mit variablen Pässen nach außen erfolgreiche Angriffsaktionen. In der Abwehrabstimmung agierten die TV-Damen allerdings nicht immer glücklich. Der TV Holz setzte auf die wuchtige Außenangreiferin Sabine Weiß, die immer besser ins Spiel fand. Beim Stande von 16:15 kamen Christina Kosikowski und Naomi Janetzke auf das Feld, was dem TV-Spiel spürbar gut tat. Ein Monsterblock von Sandra Ullrich in der Crunchtime leitete schließlich den 25:21-Satzerfolg für die Gastgeberinnen ein.

Ganz ähnlich verlief Satz zwei: Altdorf punktete meist von außen, allen voran Juliane Kind schlug die Bälle entweder mit Brachialgewalt oder mogelte sie routiniert ins gegnerische Feld. Nach dem erneuten Doppelwechsel auf Seiten der Altdorfer bekamen die Löwinnen den gegnerischen Angriff besser in den Griff und verteidigten die Zweipunkteführung konsequent zum erlösenden 25:23.

Acht Punkte Vorsprung verspielt

Im 3. Satz demonstrierten die TV-Damen anfangs ihre Überlegenheit, erarbeiteten sich eine 19:11- Führung und schienen bereits als sicherer Sieger. Doch die Gäste des TV Holz konnten, ausgehend von einer Acht-Punkte-Aufschlagserie von Mira Weber, ausgleichen. Ein Wechselfehler der Gastgeberinnen sorgte für zusätzliche Verwirrung. „Da muss ich mich an die eigene Nase fassen“, gestand Dörnhöfer. So ging der dritte Durchgang mit 27:25 an die Gäste.

Satz vier zeigte jedoch, dass die Altdorfer im Laufe der Zweitligasaison einen Reifeprozess durchlaufen haben. Dank einer couragierten Teamleistung mit druckvollen Angriffen und dem Siegeswillen von Spielführerin Katahrina Schön ließ Altdorf nichts mehr anbrennen. Erneut organisierte die quirlige Libera Stephanie Hofmann umsichtig die Annahme, sicherte die Bälle und war Ausgangspunkt vieler Punktgewinne. Nur vier Aufschläge vergab der TVA in vier Sätzen, zehn Aufschlagasse waren eine ordentliche Quote und der Garant für den Sieg.

In der Tabelle kletterte Altdorf auf Rang neun, nach 20 Spielen haben die Löwinnen 22 Punkte auf dem Konto. Milan Dörnhöfer will „die Saison mit Vollgas zu Ende bringen und weiter fleißig punkten, möglichst klar über 25 Punkte“ und zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Mit 1:3 haben wir in Saarbrücken im ersten Saisonspiel verloren. Jetzt ein 3:1-Sieg. Alles prima.“ Und er räumte ein: „Positiv an der Corona-Zeit ist, dass wir durchgängig mit vier Trainern in der Halle stehen und an sehr vielen Details feilen können. Das haben wir gut mit den Mädels umgesetzt.

Peter Voss, Daniel Frasch