ALTDORF – Bei Rote Raben Vilsbiburg II verschlafen Altdorfs Volleyballerinnen den Spielbeginn und verlieren mit 2:3. Besonders ärgerlich: Es ist bereits die fünfte Tiebreak-Niederlage in der laufenden Saison.

Es bleibt dabei: Schaffen es die Volleyballerinnen des TV Altdorf in der laufenden Zweitliga-Saison in den entscheidenden fünften Satz, gehen sie als Verlierer vom Feld. Im Auswärtsspiel bei Rote Raben Vilsbiburg II unterlag die Mannschaft von Trainer Milan Dörnhöfer am Samstagnachmittag mit 2:3 (20:25, 27:25, 25:23, 22:25, 10:15) – es war bereits die fünfte Tiebreak-Niederlage der aktuellen Spielzeit.

Dabei merkte man den Altdorferinnen insbesondere im Auftaktsatz die sechswöchige Spielpause deutlich an: Aufgrund schwacher Ballannahmen hatte Zuspielerin Ellen Heimburger kaum Möglichkeiten, ihre Mitspielerinnen vernünftig in Szene zu setzen. AbwehrverhaltenBlock und Sicherung waren ebenfalls mangelhaft, die beiden technischen Auszeiten beim Stand von 3:8 und 4:16 waren die logische Kosequenz. Zwar wurde das Altdorfer Spiel fortan etwas besser und druckvoller, mehr als ein 20:25 sprang jedoch nicht mehr heraus. Vilsbiburg, die im Gegensatz zu den Wallensteinstädtern bereits zwei Spiele im Jahr 2021 absolviert haben, sicherten sich verdient den ersten Durchgang.

Leistungssteigerung in Satz zwei

Konzentrierter gingen die Gäste in den Folgesätzen zu Werke: Nun gelang es der Mannschaft um Spielführerin Katharina Schön, den Ausfall der formstarken Clara Fischer auf der Mittelblockposition zu kompensieren. Teammanagerin Annemarie Böhm half aus und lieferte als Mittelblock-Ersatz eine solide Leistung ab. Altdorfs Annahme wurde präziser, in der Folge konnte Ellen Heimburger ein variableres Angriffsspiel organisieren. Diagonalangreiferin Alina Hösch erzielte wiederholt wichtige Angriffspunkte mit klugen Blockanschlägen, Trainer Dörnhöfer zeigte mit den Einwechslungen von Nadja Nawrat und Astrid Fürg gutes Gespür: Beide machten mit ihren Aufschlägen Big Points und sicherten dem TVA den Gewinn des zweiten Satzes (27:25).

In Satz drei war es Juliane Kind, die entscheidende Akzente setzte und den Altdorfer Satzgewinn sicherte. Nach einem 14:16 Rückstand drehte sie mit acht Aufschlägen in Folge auf und brachte ihr Team zwischenzeitlich mit 22:16 in Führung. Kinds kluge Hinterfeldangriffe sowie ihre couragierte Feldabwehr reichten zum Punktgewinn, obwohl Vilsbiburg gegen Ende des Durchgangs noch einmal heran kam (25:23). „Wir haben heute nicht einen Punkt gewonnen, sondern zwei Punkte verloren“, resümierte Kind im Anschluss an die Partie und kritisierte die Leistungsschwankungen ihres Teams: „Wir haben nur in wenigen Phasen gezeigt, was wir können und uns zu einem großen Teil das Spiel des Gegners aufzwingen lassen.

Eszter Nagy macht den Unterschied

Satz vier (22:25) ging an die Gastgeberinnen, nicht zuletzt aufgrund der herausragenden Leistung von Eszter Nagy. Die ehemalige ungarische Nationalspielerin in Reihen der Niederbayern führte ihr Team mit viel Siegeswillen und Kampfkraft zum Erfolg. So musste erneut der entscheidende fünfte Satz die Entscheidung bringen. Doch wie schon in den ersten vier Tiebreaks der laufenden Saison reichte es für die Altdorfer Mannschaft wieder nicht zum Sieg. Zwar versuchte Coach Milan Dörnhöfer mit zwei frühen Auszeiten noch einmal Einfluss auf das Spielgeschehen zu nehmen, unterm Strich setzte sich die Reserve der Roten Raben dennoch mit 15:10 durch.

Zur wertvollsten Gästespielerin wurde Altdorfs Diagonalangreiferin Alina Hösch gekürt. Trotz der erneuten Tiebreak-Enttäuschung versuchte die 23-Jährige, das Positive aus der Partie mitzunehmen: „Wir haben immerhin einen Punkt geholt und erneut gezeigt, was möglich ist. Nach der langen Winterpause war es ein solider Einstieg.“ Zwar punktete der TV Altdorf in Vilsbiburg zum sechsten Mal in Folge und baute damit sein Punktekonto nach elf Partien auf elf Zähler aus. In der Tabelle büßte der TVA dennoch einen Platz ein. Durch den Sieg von Planegg-Krailling in Stuttgart rutscht Altdorf ab auf Rang zwölf. Kommendes Wochenende folgt in der Altdorfer Dreifachturnhalle ein Doppelspieltag gegen den SV Lohhof (Samstag, 17 Uhr) und VCO Dresden (Sonntag, 16 Uhr).

Von Daniel Frasch und Peter Voss