Laura Blumenberg/Priscilla Gatzsche erkämpfen sich den 3. Platz
ALTDORF – Bei der Bayerischen Meisterschaft im Beachvolleyball im Olympiapark in München belegte Cilla Gatzsche (TV Altdorf) mit ihrer vereinslosen Partnerin Laura Blumenberg die Bronzemedaille. Das große Ziel, ins Halbfinale zu gelangen, wurde hiermit erreicht. Im Spiel um den Einzug ins Finale wurde zwar gegen Marie Schieder/Kristin Standardinger (SV Lohhof/VC DJK München-Ost-Herrsching) mit 19:21 und 16:21 verloren, aber der Gewinn des 3. Platzes stellt für die beiden, die erst seit wenigen Wochen zusammenspielen, einen sehr schönen Erfolg dar.
Dabei fing das Turnier mit einem „grottenschlechten“ Spiel an. Anna-Lena Mang/Maya Mewes (TSV Herrsching/SV Inning) konnten in dieser Begegnung zwar geschlagen werden, aber der 2:1(15:11, 15:17, 17:15)-Sieg überzeugte noch nicht. Im zweiten Spiel wurde es etwas besser, aber gegen Bianca Peter/Britta Sieber (DJK Augsburg-Hochzoll) reichte es noch nicht zum Sieg (17:19, 14:16). Erst das dritte Spiel der Vorrunde gegen Giulia Deissenberger/ Ann-Kathrin Stichlmair ((TV Planegg-Krailling) zeigte annähernd die Möglichkeiten von Blumenberg/Gatzsche.
Am nächsten Tag stand, wieder bei strömendem Regen und niedrigen Temperaturen, das Achtelfinale an. Mit Lisa Baumgartner/Caroline Kohlmeyer (TV Planegg-Krailling) wartete ein körperlich sehr präsentes Team auf der anderen Seite. Aber Blumenberg/Gatzsche waren so stabil in allen Bereichen, dass der 2:0(15:10, 15:10)-Sieg rasch unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Im Viertelfinale offenbarten die beiden jedoch plötzlich wieder die „alten“ Schwächen, was zunächst zum 20:22-Statzverlust und dann auch noch zu einem Rückstand von 9:15 im zweiten Durchgang führte. Dann nahmen Blumenberg/Gatzsche eine Auszeit, besprachen sich und absolvierten die nächsten Sätze mit 22:20 und 15:11.
Das ersehnte Halbfinale war hiermit erreicht. Dass auf der anderen Seite mit Marie Schieder eine Riesin von über 1,90m wartete und Kristin Standinger auch noch größer als Blumenberg (1,82 m) ist, störte die beiden nicht. Sie hielten munter dagegen, düpierten mit der einen oder anderen Finte ihre Kontrahentinnen. So entwickelte sich ein niveauvolles Spiel, das dennoch letztlich Schieder/Standardinger verdient gewannen. Die Meisterschaft entschied dann das Duo Michaela Henry/Tiana Nicolaus (SV Lohhof/Beach4U) für sich.
Allein diese Begegnung wie auch die anderen Spiele, vor allem die der Männer, bei denen die Brüder Sagstetter (SC 53 Landshut) gewannen, hätten keine Geisterkulisse verdient gehabt – aber so sind die Umstände eben in Coronazeiten. Gatzsche (23 Jahre alt und angehende Sportmanagement-Studentin) kann sich nun auf ihre Zweitligasaison beim TV Dingolfing konzentrieren und wird dann auch in ihrer sportlichen Heimat zu sehen sein. Blumenberg (27, Maschinenbaustudium beendet) spielt nicht in der Halle, wird sich aber wie schon immer unter anderem mit viel Laufen fit halten. Die beiden haben nämlich beschlossen, in der nächsten Saison von Anfang an zusammen im Sand anzugreifen. Das Ziel, Erreichen eines Halbfinales in dieser Kategorie, könnte dann durchaus mal höher gesteckt werden.
Foto Hanke:
Von Bronzemedaillen behängte Beachvolleyballerinnen: Priscilla Gatzsche (links) und Laura Blumenberg bei der Bayerischen in München