3. Liga: TSV Unterhaching, ein unangenehmer Gast, zwang Altdorf zu Schwerstarbeit

ALTDORF –  Die 3.-Liga-Volleyballerinnen des TV Altdorf im Volleyball starteten mit einem 3:2(25:23, 25:22, 15:25, 21:25, 15:12)-Arbeitssieg ins neue Jahr. Ihnen gelang hiermit der neunte Sieg hintereinander. Dabei erwiesen sich die Gäste des Aufsteigers TSV Unterhaching als unangenehme Gegnerinnen, denn sie spielten immer munter mit und verdienten sich die zwei Gewinnsätze redlich. Den hohen Punktvorsprung konnten die Altdorferinnen unangefochten an der Tabellenspitze erhalten.

Erstmals in der Saison wurde die Zuschauerzahl mit über einhundert übertroffen, nicht zuletzt durch die Gewinner des Glücksspiels, das Der Bote für das Nürnberger Land initiierte. Und die Besucher bekamen einiges geboten. TV Altdorf musste auf die grippekranke, wichtigeMittelblockerin Lara Krasser verzichten und kam prompt nur sehr holprig aus den Startlöchern. 4:7 hieß es nach kurzer Zeit, den echten Druck Altdorfs verspürten die Gäste aus Oberbayern da noch nicht. Gefühlt erst  beim 17:13 nahm der TVA das Heft in die Hand und gewann schließlich den ersten Durchgang knapp.

Auch im zweiten Satz musste sich Altdorf vor allem den Außenangriffen von Unterhaching stellen. Libera Lisa Saß zeigte eine gute Leistung in Abwehr und Annahme, als das Team wieder einem Rückstand hinterher lief. Bei 12:17 nahm Trainer Dörnhöfer die zweite Auszeit und leitete die Wende ein, bei 19:18 war man erstmals in Führung in einem Spiel, das zusehends schneller und kampfbetonter wurde. Altdorf konzentrierte sich ab da besser, vermied damit leichte Eigenfehler und hatte mit Alina Hösch und Katharina Schön sichere Angreiferinnen. Also stand es 2:0 nach Sätzen, eine klare Sache, dachten manche.

Aber da machte Unterhaching nicht mit, wieder führten sie zu Beginn des Satzes. „Was ist da los?“ fragte lauthals ein Zuschauer. Fakt war, das Altdorf es nicht gelang, sich voll zu konzentrieren und oft machtlos war gegen die schnellen Ballstafetten und die wuchtigen Angriffe der fast 1,90m großen Linkshänderin Jelena Zulj, eine ehemalige Zweitligaspielerin. TSV Unterhaching verdiente sich den Satzgewinn auch in dieser Höhe, denn einige Wechsel auf Altdorfer Seite brachten keine Besserung.

Im vierten Satz führte Altdorf gleich mal mit 7:2, dann schlichen sich aber wieder Eigenfehler ein, die Angriffe landeten nicht auf dem Boden der Gegnerinnen. Unterhaching glich zum 16:16 aus und übernahm nach und nach die Initiative. Die bisher schon vorhandene Spannung vergrößerte sich weiter, die Begegnung kippte in Richtung der Gäste, man musste sich Sorgen machen wegen der reihenweise ausgelassenen Chancen auf Altdorfer Seite. Der relativ klare Satzverlust verhieß nichts Gutes, der Tie-break musste her.

Den fünften Satz begann dann Altdorf furios. Unterhaching war zwar weiterhin sehr stark, aber Altdorf inzwischen auch. Bei 8:5 für die Gastgeberinnen wurden die Seiten gewechselt, dannfolgte erst ein cleverer Angriff von Annemarie Böhm, danach schlug Nadja Nawrat mit einem knallharten Angriff zu, bis schließlich Katharina Schön einen Kracher diagonal ins Feld der Konkurrenz setzte. Der Punkt zum 15:12 wurde durch einen Fehlaufschlag Unterhachings produziert, egal, das Spiel ging an den TV Altdorf. Mit viel Glück, aber auch mit viel Können vermied man eine Niederlage und feierte die Siegesserie.

WH

Stimmen zum Spiel:

Max Siebold, Trainer TSV Unterhaching: „Ich bin stolz auf den Punkt, den wir nach der Winterpause beim Tabellenführer geholt haben. Wir hatten einen entscheidenden Durchhänger im letzten Satz, aber wir zogen uns insgesamt gut aus der Affäre. Als Aufsteiger ist unser Ziel der Nichtabstieg, und das können wir mit diesem Team schaffen“.

Milan Dörnhöfer, Trainer TV Altdorf: „ Ein bisschen Glück hatten wir schon, aber nach der trainingsarmen Zeit muss man froh sein, dass man einigermaßen ins Spiel findet. Viele Fehler, die wir gemacht haben, werden wir Stück für Stück vermeiden. Wir werden uns verbessern. Unter dem Strich steht der Sieg. Wenn wir in einigen Elementen unser Niveau aus der Vorweihnachtszeit wieder erreichen, sind wir nur schwer zu schlagen“.

Katharina Schön, Kapitänin des TV Altdorf: „Das war ein hartes Stück Arbeit nach einer Zeit mit wenig Training. Aber wir haben gekämpft und gewonnen, das ist wichtig“.