Vielleicht steckt doch mehr hinter den jüngsten Siegen der TVA-Drittliga-Damen als ein herbstlicher Höhenflug. „Kein Spiel auf Top-Niveau, aber eine solide Leistung über drei Sätze hinweg“, resümiert Altdorfs Trainerin Tina Kosikowski zufrieden. In den noch ausstehenden drei Partien vor der Weihnachtspause soll der Höhenflug im Advent ausgebaut werden. In der Mittelschulhalle wurde der bisherige Tabellenvierte SV Mauerstetten mit 3:0 (25:21, 25:18. 25:20) schon mal auf Distanz gehalten.
Im Auftaktsatz des 7. Altdorfer Spieltages waren die beiden Teams lange Zeit auf Augenhöhe. Altdorf agierte mit zwei Liberas, Christine Prügel und Lisa Saß, die beide der Annahme Sicherheit verliehen. Altdorfs Team um die souveräne Zuspielerin Ellen Heimburger suggerierte dem Gegner nach einem 18:18, 19:19, dass das Match ab den 20-er Punkten den Altdorfern gehört. Letztlich ging der Satz auch ohne Nervenflattern an den TV.
Nach anfänglichen Missverständnissen in der Blocksicherung steigerte sich Altdorf im 2. Satz. Zwei Spielerinnen prägten das Spielgeschehen besonders: Zum einen Alina Hösch, die mit einer beeindruckenden Aufschlagsserie von 9 Punkten den Satz von einem 3:6 zum 12:6 drehte. Zum anderen Mittelblockerin Lara Krasser, die in der Netzmitte für entscheidende Punkte sorgte und sehr aufmerksam sicherte. Ausgesprochen erfolgreich – oder auch glücklich – agiert in dieser Saison das TV-Doppelgespann Dörnhöfer/Kosikowski: Doppelwechsel beim Stand von 21:17 für Altdorf. Es kommen Lena Meier und Astrid Fürg. Beide Spielerinnen setzen in den Folgeaktionen die Siegerakzente. Die beiden Coachs praktizieren Arbeitsteilung. Dörnhöfer, dicht am Spielfeld stehend, von dort Impulse vorgebend. Kosikowski auf der Bank sitzend, zuständig für Einzelcoaching und Taktik.
Im abschließenden 3. Satz lagen die TV-Damen anfangs zurück, bis Spielführerin Katharina Schoen zum 12:12 ausgleichen konnte. Und am Satzende waren die TV-Damen wieder präsenter, unter anderem in der starken Blockarbeit von Fössel und Hösch. Die entscheidenden Punkte holte Mittelblockerin Annemarie Böhm, die am Schluss eingewechselt wurde. Mit 3:0 Sätzen und 3 weiteren Punkten eine schöne Bilanz.
TVA-Zuspielerin Ellen Heimburger mit der Rückennummer 5 hatte sogar noch etwas mehr Grund, glücklich zu sein. Zum dritten Mal in dieser Saison wurde sie nach der Partie zur „wertvollsten Spielerin der Altdorfer“ ausgezeichnet. „Das ist natürlich schön“, meinte sie, „aber wichtiger ist, dass der TV gewinnt.“ Mauerstettens Spielführerin Chiara Lukes wurde außerdem prämiert. Altdorf hat 18 Punkte, 20:9 Sätze und eine Menge Zuversicht für die kommenden Spiele im alten Jahr.
Was dem TVA jetzt noch zu einem echten Spitzenteam fehlt, ist der Zuspruch der Altdorfer Sportinteressierten. „Natürlich wäre es schöner für uns, wenn die Halle mal wieder richtig voll wäre. Immerhin sind wir Spitzenreiter“, sagt etwa Eigengewächs Nadja Nawrat und versucht, im eigenen Umfeld für ihren Verein zu werben.
Ihr Trainer pflichtet der 17-Jährigen bei. Die Mannschaft spiele eine tolle Saison und habe es verdient, mal wieder in einer vollen Halle zu spielen. Dörnhöfer glaubt sogar zu wissen, woran es liegt, dass selbst bei Spitzenspielen zahlreiche Plätze leer bleiben. „Der Umzug nach Schwaig, den wir vor einigen Jahren während des Neubaus der Dreifachturnhalle in Altdorf machen mussten, hat uns schon einige Zuschauer gekostet“, meint er, „jetzt dauert es einfach, bis die Menschen registrieren, dass in Altdorf wieder guter Volleyballsport geboten wird“.
Info: Am kommenden Wochenende steht ein Doppelspieltag an. Am Samstag reisen die Damen zum TSV Eibelstadt, am Sonntag empfangen sie zu Hause ab 16 Uhr den VC DJK München-Ost.
-Pev –