Nach drei Auswärtsspieltagen in Folge trafen die Drittliga-Volleyballdamen des TV Altdorf in eigener Halle auf den Tabellenführer Erfurt electronic. Es war ein Heimspieltag, an dem für die Altdorfer Damen alles passte. Erfurt wurde mit 3:1 Sätzen (25:23, 25:10, 26:28, 25:20) in souveräner Manier niedergehalten. Die Tabelle sortiert sich damit ein wenig auseinander. Altdorf hat nach 6 Spielen 17:9 Sätze und stolze 15 Punkte. Die beiden mittelfränkischen Mitstreiter Ansbach und Fürth rangieren im Mittelfeld. Man kann es für, Altdorf nur wiederholen: Neues Trainergespann Dörnhöfer/Kosokowski. Neuer Elan. Neue Tabellensituation für Altdorf. Platz 1.

In ihrer ersten Reaktion nach dem TV-Sieg strahlt die sonst eher reservierte TV-Trainerin Tina Kosikowski überschwänglich und führt wiederholt ihren „Stolz“ über die Leistung ihres Teams an. Sie spricht außerdem vom „respektablen Handlungsniveau des Spitzenspiels“, und „man hätte schon nach dem 3. Satz die Partie entscheiden können.“

Etliche ganz enge Sätze bestimmten das Samstagsspiel in der Dritten Liga. Im 1. Satz konnte sich kein Team mehr als 2 Punkte vom anderen absetzen, weil auf beiden Seiten hohe Konzentration und entschlossene Kampfkraft angesagt war. Schließlich schafften es die TV-Damen, den Auftaktsatz mit 25:23 für sich zu holen. Den entscheidenden Satzball machte die couragiert aufspielende Nadja Nawrat. Im nachfolgenden 2. Satz boten die TV-Damen ihre bisher beste Saisonleistung. Die Zuschauer konnten eine großartige Mannschaft auf dem Volleyballfeld erleben. Die Blockarbeit, in der bisherigen Saison bisweilen noch die Achillesferse, war sehr aufmerksam und verunsicherte die gegnerischen Angreiferinnen. Eine Top-Vorstellung bot dabei an der Netzmitte Annemarie Böhm, die im Block und im eigenen Angriff wichtige Punkte holte.

Zuspielerin Ellen Heimburger zog geschickt die Fäden im Spielgeschehen und war schwer von den Erfurterinnen zu lesen. Natürlich zeigte sich bei Erfurt, gerade im 2. Satz, dass die etatmäßige Zuspielerin krankheitsbedingt fehlte. Aber Altdorf machte vor allem im eigenen Aufschlag richtig Druck. Nadja Nawrat gelang eine Serie von 7 Aufschlagpunkten, was in der Dritten Liga eigentlich nicht passiert. Nahtlos ins Altdorfer Powerspiel fügte sich die eingewechselte Angreiferin Lena Meier ein, die im Angriff und Aufschlag punkten konnte. Sehr deutlich war das 25:10.

Der dritte Satz verlief ähnlich wie der erste. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Libera Lisa Saß hielt ihr Team, wie schon in Fürth beim Auswärtsspiel, mit bravourösen Aktionen im Spiel und überzeugte in der Annahme und im Stellungsspiel. Altdorf nahm seine beiden Auszeiten sehr spät, hatte einen Satz- und Spielball, musste sich aber mit 26:28 geschlagen geben.

Beide Teams vermieden im 4. Satz unnötige Fehler. Altdorf lag zu Beginn zurück. Diana Ittlinger wurde im Außenangriff eingewechselt. Und die Altdorfer Zuspielerin Heimburger konnte in schwierigen Situationen auf Diagonalangreiferin Alina Hösch setzen, die den taktisch richtigen Dreh oder Schlag aus ihrem Repertoire zaubert und zuverlässig Punkte macht. Am Schluss schafften die TV-Amazonen ein letztlich eindeutiges 25:20.

Trainer Milan Dörnhöfer billanzierte zufrieden nach dem Spielgewinn: „Wir spielen im Laufe der Saison immer ruhiger und gelassener. Bei langen Ballwechseln kommt keine Hektik mehr auf.“ Interessanterweise attestierte Erfurts Trainer seinem Team „eine solide und ordentliche Leistung,“ trotz der 1:3 Niederlage. Zur besten Spielerin der Erfurter wurde Zuspielerin Kathrin Kresse geehrt. Altdorfs Spielführerin Katharina Schön wurde auf Altdorfer Seite zur „MVP“ gekürt. Für die Altdorfer Damen geht die Saison in 14 Tagen mit einem weiteren Heimspiel weiter.