Fürth / Altdorf. Die drei Altdorfer Damenvolleyball-Teams hatten am Wochenende jeweils auswärts wichtige Standortbestimmungen zu absolvieren. Von 4 Begegnungen konnten 3 gewonnen werden. Volleyball-Spartenleiter Stefan Ogait darf Anfang November zufrieden auf die Entwicklung in der noch jungen Saison blicken.
Im zweiten mittelfränkischen Derby hat Drittligist Altdorf I seine Klauen gezeigt und ist damit dem Tabellenführer aus Erfurt, der ein Spiel mehr hat, auf den Fersen. Mittelfränkische Derbys sind für die TV-Damen in dieser Saison Erfolgserlebnisse. Nach dem Erfolg in Ansbach konnte auch der TV Fürth 1860 mit 3:1 (17:25, 25:17, 25:17, 25:18) auf Distanz gehalten werden.
Einen nervösen 1. Satz sahen die vielen mitgereisten Altdorfer Fans mit fehlerhaften Ungenauigkeiten in allen Bereichen. Altdorf begann sehr verhalten, zeigte viel Respekt. Selbst die ehemalige Fürtherin, Alina Hösch, begann auf Altdorfer Seite verhalten. Der Altdorfer Block bekam den Gegner nicht in den Griff. Viele Fehler wurden fabriziert. In den drei Folgesätzen demonstrierten die TV-Damen ihren in dieser noch frischen Saison langen Atem und konstantes Gegenhalten. Wie gewohnt konnte dabei TV-Zuspielerin Ellen Heimburger mit variablen Pässen Regie führen und die eigenen Angreifer in Szene setzen, auch über die Mitte. Als beste TV-Akteurin wurde sie nach dem Altdorfer Gesamtsieg prämiiert, in dieser Saison schon zum zweiten Mal.
Der Altdorfer 3:1 Satzerfolg war u.a. auf einen Zeitpunkt im 2. Satz zurückzuführen, als es 0:1 nach Sätzen und 8:5 nach Punkten für Altdorf gestanden hatte. Den Altdorferinnen gelang ein 4-Punkte-Vorsprung nach einem heiß umkämpften Ballwechsel, in dem Libera Lisa Saß in der Abwehr einige kapriziöse Bälle rettete und damit ein Zeichen setzte. Ab dem 9:5 Punktestand war das Momentum auf Altdorfer Seite. Fürth konnte agieren, wie es wollte. Ab diesem Zeitpunkt war es immer auf der Verliererstraße. Der 3. Satz war anfangs sehr ausgeglichen. Trotzdem zogen die TV-Mittelblockerinnen dem gegnerischen Angriff den Zahn.
Im 4. Satz machte Altdorf deutlich, konditionell mehr zulegen zu können. TV-Diagonalangreiferin Alina Hösch setzte entscheidende Big Points. Wie an den Spieltagen vorher war auf die cool agierende 17-jährige Außenangreiferin Nadja Nawrat Verlass: Wenn es darauf ankommt, macht sie die entscheidenden Punkte. Das Altdorfer Coachgespann Dörnhöfer /Kosikowski nimmt die drei Punkte aus Fürth voller Demut mit nach Altdorf. Die Altdorfer Fans waren im Schlusssatz lauter als alle anwesenden Fürther Zuschauer.
Nach dem 5. Spieltag sind die Altdorfer Damen mit 12 Punkten Zweiter hinter Erfurt. Fürth ist mit 8 Punkten auf den 6. Rang abgerutscht. Ansbach nach der Niederlage gegen Mauerstetten auf Platz 10. Die Dritte Liga ist so eng zusammen, dass niemand qualitativ abfällt. Altdorf hat lediglich 5 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenletzten Ansbach. Am kommenden Wochenende empfängt Altdorf den Tabellenersten Erfurt.
Bayernligist Altdorf II konnte am Samstag beim VC Schwandorf nicht punkten, kam aber mit 1:3 (25:22, 19:25, 22:25, 19:25) nicht total unter die Räder. Über weite Strecken lieferten die Nawrat-Löwinnen ein ausgeglichenes Spiel ab, aber die Annahme blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch in der Abwehr gelang es nicht, entscheidende Bälle herauszufischen. Außerdem war die TV-Abwehr und -Annahme eingeschränkt, da Libera Nora Brieger verletzt war. Nach 6 Spieltagen haben die TV-Damen immerhin 5 Punkte gesammelt und liegen damit immer noch klar vor den Abstiegsrängen. „Die Enttäuschung des Teams ist groß, aber das gehört dazu. Wenn wir mit der Leistung zufrieden wären, würden wir keinen Blumentopf gewinnen,“ bilanziert Coach Nawrat. Und Blumentöpfe sollen noch etliche angesammelt werden.
-Pev –