Ansbach / Altdorf.   Am Anfang der Drittligasaison läuft es für die TV-Volleyballerinnen so rund wie schon seit Jahren nicht mehr. Neues Trainergespann. Neuer Elan. Neue Tabellensituation für Altdorf. Die beiden mittelfränkischen Vereine Altdorf und Fürth rangieren nun in der Tabelle auf Rang 1 und 2, weil Dresden den bisherigen Tabellenführer München-Ost mit 3:2 bezwingen konnte.

Im mittelfränkischen Nachbarschaftsderby zeigte Altdorf, dass in dieser Saison mit dem Team zu rechnen sein wird. Vor einer stattlichen Ansbacher Zuschauerkulisse von ca. 300 Fans im Theresien-Gymnasium demonstrierte Altdorf, vor allem das Kämpfen erlernt, Stehvermögen und Disziplin verinnerlicht zu haben. Mit 3:2 Sätzen (25:16, 22:25, 25:23, 21:25, 16:14) bezwang man die Ans-bacherinnen, gegen die das Altdorfer Sextett vor zwei Jahren noch chancenlos gewesen war.

Lediglich der Auftaktsatz war mit 25:16 für Altdorf ziemlich eindeutig. Ein aufmerksamer Mittelblock, auf Altdorfer Seite organisiert durch Annemarie Böhm und Lara Krasser, war Basis für die Altdorfer Satzführung. Außerdem zeigten die Ansbacherinnen zu Beginn Nervosität und fabrizierten etliche Eigenfehler.

Die nachfolgenden drei Sätze waren jeweils eng. Kein Team konnte sich mit mehr als drei Punkten klar vom Gegner absetzen. In der Mitte des 2. Satzes tauschte Altdorf die Libera. Lisa Saß kam für die bis dahin agil auftretende Christine Prügel. Altdorfs Trainergespann Dörnhöer / Kosikowski erlebte das Match von außen wie eine Fieberkurve. Regelmäßiges Auf und Ab. Beide Teams schenkten sich nichts. Auf  TV-Seite überzeugte dabei erneut Zuspielerin Ellen Heimburger, die mit einer ruhigen und sehr variablen Spielweise ihre Mitakteure gut in Szene setzt. Natürlich wurden die entscheidenden Akzente auf der Ansbacher Seite wie erwartet von Cornelia Dumler, 37-jährige ehemalige Nationalspielerin, gesetzt, die für die Big Points zuständig war. Nach dem Spiel wurde sie als beste Akteurin vom TSV Ansbach präsentiert.

Mit Alina Hösch haben die Altdorfer Damen eine Angreiferin in den eigenen Reihen, die von den Außenpositionen clever am Netz agiert und zuverlässig Punkte holt. In entscheidenden Situationen fordert sie den Ball und holt zuverlässig Punkte. Einen Riesen-Verstärkung für die Altdorfer Damen.

Beide Teams standen nach dem 2:2 Satzausgleich vor dem Tiebreak. Vor dem 5. Satz. Und der war nichts für schwache Nerven. Durch eine Aufschlagserie von Lara Krasser führte Altdorf schnell mit 5:0, was aber von den Ansbachern umgehend ausgeglichen wurde. Immerhin ging man mit 8:5 in den letzten Seitenwechsel, führte dann auch mit 13:10 Punkten, hatte Satzbälle. Obwohl die Altdorferinnen dreimal nacheinander kurz vor Schluss ihre Aufschläge nicht ins Feld brachten, ansatzweise ins Flattern kamen, konnte man den Satz letztlich mit 15:13 zumachen. Gerade im 5. Satz wurde deutlich, dass die junge Angreiferin Nadja Navrat zu einer wichtige Akteurin auf TV-Seite geworden ist.

Altdorfs Coach Milan Dörnhöfer bilanzierte nach dem 3:2: „Wir sind nicht eingebrochen angesichts der gewaltigen Kulisse hier in Ansbach. Unser Aufschlagdruck war in Ordnung. Es haben sich nur viele leichte Fehlerchen immer wieder eingeschlichen in unser Spiel. Daran und an der Konzentration muss noch gearbeitet werden.“

Nach 4 Spieltagen finden sich die TV-Damen unerwartet auf Tabellenplatz 1 der Dritten Liga. Aber die Liga scheint sehr ausgeglichen zu sein. Der bis dato letzte Ansbach ist natürlich auf Augenhöhe mit Altdorf. Also ist jeder Punkt, den man in der Vorrunde ergattern kann, ein wertvoller Punkt. Zur wertvollsten Spielerin auf Altdorfer Seite wurde Katharina Schön gewählt.

-Pev –