Altdorf. Zum Saisonauftakt in der Dritten Liga machten es die Volleyballerinnen von Altdorf I gleich wieder so richtig spannend für die Zuschauer in der Höhle der Löwen. Immerhin: Durch einen am Ende mit Willen und etwas Glück erkämpften 3:1 Sieg (25:17, 25:11, 20:25, 26:24) hat man die optimale Ausbeute von 3 Punkten auf der Habenseite.

Damit haben die Wallensteinstädterinnen ihre Krallen zu Saisonbeginn zumindest ansatzweise ausgefahren. Coach Milan Dörnhöfer brachte es nach dem Altdorfer Heimsieg auf den Punkt: „Immerhin haben wir phasenweise gezeigt, was wir können und zu welchem Level wir spielerisch finden wollen.“ Doch zunächst war im Auftaktsatz aller Anfang schwer. Nach einem 0:4 Rückstand fand sich das neuformierte Team um Neuzugang Alina Hösch als Diagonalangreiferin und Rückkehrerin Ellen Heimburger als Zuspielerin immer besser zurecht. Mit 25:17 konnte Augsburg auf Distanz gehalten werden. Im 2. Satz spielte Altdorf richtig souverän auf, überzeugte mit einer sehr präzisen Annahme und machte deutlich, mit welchen taktischen Möglichkeiten das Team im Angriff, vornehmlich über Katharina Schön, aufwarten kann. Das 25:11 zeigte die Rundum-Verunsicherung der Augsburgerinnen.

In den beiden Folgesätzen wurden die Zuschauer nach dem souveränen Auftakt in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Im 3. Satz offenbarten sich desaströse Annahmeprobleme bei Altdorf. Zwar wurde ein Rückstand bis zu einem Stand von 20:23 fast eingeholt. Augsburg holte den Satz mit 25:20 dennoch für sich. Dann schien im 4. Satz alles klar zu laufen: Nach einer Altdorfer Führung mit 10:2, in der vor allem Lara Krasser mit einer souveränen Leistung in Feldabwehr, Sicherung und ihrer Aufschlagserie zum Sieg zu führen schien, ging wenig zusammen. Nach einem zwischenzeitlichen 13:13 wurde der 4. Satz quasi noch einmal begonnen. Nervöse Aktionen, aber auch Gegenhalten kennzeichneten das Altdorfer Spiel. Beim 21:24 hatte Augsburg drei Satzbälle zum 2:2 Satzausgleich. Mit einer Aufschlagserie von Alina Hösch und guter Arbeit in Block und Abwehr konnte Altdorf das Spiel nochmal drehen zum 26:24.

Vollkommen zurecht verweist Trainerin Tina Kosikowski nach dem Match auf den „Kampfgeist und die Konzentrationsfähigkeit“ der Altdorferinnen, womit man aufbauen könne für die nächsten Spiel-tage, um den nervigen Abstiegskampf der letzten Saison vermeiden zu können.

Novum ist in dieser Volleyball-Drittliga-Saison, dass die beiden besten Spielerinnen beider Teams offiziell präsentiert werden. Mit Alina Hösch wurde eine Altdorfer Spielerin geehrt, die in brenzligen Situationen auf TV-Seite gesucht wird und außerdem das TV-Angriffsspiel variabler gemacht hat. Auf jeden Fall ein starkes Debüt der Ex-Fürtherin für den TV Altdorf.

Fazit: Nach den beiden ersten klaren Satzgewinnen hätte ein 3:0 Satzgewinn realistisch sein müssen, aber im konfusen Hin und Her der beiden letzten Sätze hat Altdorf Charakter bewiesen

– Pev –