Mit einer kleinen Truppe von sieben Spielerinnen reisten die U20 Mädels des TV Altdorf zu den Mittelfränkischen Meisterschaften nach Ansbach. Viele Krankheiten in der Mannschaft führten dazu, dass fast die Hälfte der Mannschaft aus Spielerinnen der U18 bestand. Die Stärke der gegnerischen Mannschaften war schwer einzuschätzen, da der TV Altdorf und der TSV Ansbach zu dieser Meisterschaft über eine Wildcard qualifiziert waren und den anderen Mannschaften bis jetzt noch nicht begegnet waren.

Personalbedingt musste der TVA in der Gruppenphase auf Nora Brieger als Libera verzichten, die ein normales Spielertrikot anziehen musste, um im Falle einer kleinen Verletzung eine der Feldspielerinnen ersetzen zu können. Gleichzeitig mussten unsere Mittelblockerinnen Jana Nawrat und Jadea Lehner die für sie ungewohnte Aufgabe der Abwehr übernehmen. Glücklicherweise haben die TVA Spielerinnen von Anfang an sehr konzentriert gespielt, so dass gegen den TSV Zirndorf und den TSV Dürrwangen jeweils deutlich 2:0 gewonnen werden konnte.

Im Halbfinale traf der TVA auf den Sieger der U20 Bezirksliga TV Bad Windsheim, also eine nicht zu unterschätzende Mannschaft. Wie in der Gruppenphase – ohne Libera und mit Mittelblockern in der Abwehr – machten die Altdorferinnen kurzen Prozess und gewannen die Sätze 25:8 und 25:9. Damit war das Minimalziel – die Qualifikation zur Nordbayerischen Meisterschaft – erreicht.

Auf dem Wege zur Meisterschaft stand jetzt nur noch der TSV Ansbach, der die Gruppenphase und das Halbfinale ähnlich souverän absolviert hatte. Es war also ein spannendes Spiel zu erwarten.

Im ersten Satz starteten die Ansbacherinnen mit hohem Risiko im Aufschlag. Die Rechnung ging anfänglich auf und der TSV erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung von 5-6 Punkten, dem die Altdorfer Spielerinnen hinterher rannten. Die Annahme auf Altdorfer Seite wurde immer stabiler, aber Ansbach schaffte es weiterhin, den Druck den ganzen Satz über aufrechtzuerhalten. Am Ende, nach vielen guten und spannenden Ballwechseln und mit etwas zu vielen verschlagenen Aufschlägen auf Seite des TVA, ging der Satz mit 21:25 an den TSV Ansbach verloren.

Im 2. Satz galt es, die Annahme noch stabiler und die sehr starken Ansbacher Außenangreiferinnen besser in den Griff zu bekommen. Durch eine kleine Umstellung der Positionen in der Annahme konnten Nadja Nawrat und Alina Krugmann etwas mehr Feld abdecken, so dass die Libera Nora Brieger entlastet werden konnte. Dies zwang die Ansbacherinen zu mehr Risiko im Aufschlag, was mit immer häufigeren Fehlern endete. Gleichzeitig wurde der Aufschlag auf Altdorfer Seite deutlich stabiler. Dies wurde mit einigen direkten Aufschlagpunkten durch Nadja Nawrat und Jadea Lehner belohnt. Dieser Umstand sowie die immer besser stehende Altdorfer Abwehr machten es den Ansbacher Außenangreiferinnen immer schwerer, einen Ball im Feld zu platzieren. Dagegen hatte die Zuspielerin des TVA Helen Lautner freie Auswahl an bestagierenden Angreiferinnen: Alina Krugmann und Nadja Nawrat, die die Ansbacher Abwehr kaum in den Griff bekamen, Theresa Gleiß auf der Diagonalposition, Jana Nawrat und Jadea Lehner in der Mitte. Bereits zu Anfang des Satzes ging der TVA in Führung und baute diesen stetig aus, was zu einem deutlichen Sieg von 25:13 führte.

Die Entscheidung sollte daher im 3. Satz fallen. Hier ließen die Altdorferinnen nichts anbrennen und spielten weiter auf einem hervorragenden Niveau, machten kaum Eigenfehler und waren taktisch sehr diszipliniert. Altdorf lag stetig in Führung und beim Spielstand 14:10 verwandelte Jadea Lehner  den 2. Spielball – mit einem etwas kuriosen Lob in die Mitte des Ansbacher Feldes – in den Meisterschaftstitel.

WN