Am Samstag in München 2:3, am Sonntag daheim gegen Dresden mit 1:3 verloren
ALTDORF – Der zweite Doppelspieltag der Altdorfer 3.-Liga-Volleyballerinnen brachte den TV Altdorf lediglich einen Punkt aufs Konto. Am Samstag reisten die Altdorferinnen nach München und verloren trotz guten Spiels mit 2:3 (24:26, 25:19, 25:22, 21:25, 9:15), am Sonntag empfingen sie den SSV Dresden und verloren 1:3 (21:25, 24:26, 25:16, 19:25). Das Fazit nach fünf Spieltagen lautet: Wir spielen auch auf hohem Niveau mit, verstehen es aber nicht immer, daraus Kapital zu schlagen.
„Wir haben uns stark verbessert, waren das bessere Team und haben dennoch verloren,“ so brachte der Altdorfer Trainer Johannes Will in einer Kurzanalyse gleich nach der Begegnung in München die Dinge auf den Punkt. Was war passiert? TV Altdorf musste bereits zum dritten Mal über fünf Sätze gehen. In der schmucken Halle im Münchner Osten standen die jungen Damen des TV Altdorf von Beginn an oft sich selbst im Weg. Im ersten Durchgang hechelte man stets einen Vierbällevorsprung der Gastgeberinnen hinterher, egalisierte zum 20:20, führte 21:10 und gab den Satz dennoch ab. Im zweiten Durchgang endlich wurde all das Potenzial abgerufen, das im Team steckt.
Sichere Annahmen, sehenswerte Angriffe und eine schnelle Spielweise überforderten teilweise die Münchnerinnen. So hätte es weitergehen können, und so ging es auch zunächst weiter. Zu einer Partie mit hohem Nivea entwickelte sich die Begegnung im dritten Satz, bei dem die Altdorferinnen am Ende verdient die Nase vorn hatten. Vor allem die junge Nadja Nawrat glänzte zu diesem Zeitpunkt äußerst erfolgreich. Nach dem Gewinn dieses Satzes allerdings nahm sich TV Altdorf im vierten Durchgang erst einmal eine kollektive Auszeit, ehe im fulminanten Schlussakkord noch einmal das Können aufblitzte, aber der Satz dennoch verloren ging.
So musste der fünfte Satz entscheiden. Als Altdorf nach einem absoluten Kampfball zum 8:8 ausgleichen konnte, dachten alle, dass noch ein Sieg möglich wäre, jedoch stellten plötzlich alle Spielerinnen ihren Tatendrang ein. Allerdings muss man sagen, dass eine frühere Altdorferin, Rebecca Seifert, die beim „Sportbund“ von einer Diagonalangreiferin zur Zuspielerin und Kapitänin mutierte, gerade da bestens agierte. Mit leeren Händen stand Altdorf dennoch nicht da, denn für eine 2:3-Niederlage gibt es beim Volleyball immerhin einen Punkt.
Als der angekündigte Tabellenführer kam der SSV Dresden nicht nach Altdorf, denn die Samstagsergebnisse verdrängten die Sachsen von der Spitze, aber dies brachten die Aufsteigerinnen mit einem 3:1-Sieg gleich wieder ins Lot. Rasch lagen die Altdorferinnen im ersten Satz mit 3:8 hinten. Favorit Dresden drückte aufs Tempo und produzierte bei Altdorf Eigenfehler. Zwar spielte Altdorf gut mit, aber Dresden wirkte sicherer. Gegen Ende des ersten Satzes wurde Altdorf immer besser, jedoch begann die Aufholjagd der Altdorferinnen zu spät.
Im zweiten Durchgang änderte sich der Gesamteindruck nicht, Altdorf ist jetzt munter dabei und erspielt sich eine Siebenpunkteführung. Dresden kontert gnadenlos, der Vorsprung schmilzt und ist bei 21:21 weg wie am Ende der Satz. Im dritten Durchgang gelingt den Altdorferinnen mehr, da Dresden sich etwas zurücklehnt. Es wird dadurch spannender und trotz zweier Auszeiten Dresdens und vieler Wechsel überzeugt Altdorf, agiert sicher und druckvoll und gewinnt den Satz verdient.
Im vierten Satz liefert Altdorf wieder ein ansehnliches Spiel, es bleibt spannend bis zur Mitte, denn da übernimmt Dresden wieder das Kommando. Als plötzlich der zweite Schiedsrichter schwächelt, tut es Altdorf ihm nach und kommt aus dem Rhythmus. Die Folge ist der Satz- und gleichzeitig der Spielverlust. So holte Altdorf in den zwei Begegnungen des Wochenendes einen Punkt, eher zu wenig, wenn man bedenkt, dass man sich im Vergleich zum letzten Mal enorm gesteigert hat. In zwei Wochen geht’s zum Tabellenletzten SV Lohhof II, dessen Spiel gegen TV Dingolfing zu Redaktionsschluss noch nicht beendet war, Zeit genug, um da und dort noch an verschiedenen Dingen zu feilen.
Für TV Altdorf spielten: Alina Krugmann, Anne Blos, Annemarie Böhm, Astrid Ringeisen, Katharina Schön, Luisa-Maria Stiller, Nadine Deusner, Nadja Nawrat, Senta Fößel und Lisa Saß.
WH