Helmut Dietrich/Holger Hauschild landen auf dem 7., Willi Hanke auf dem 9. Rang
ALTDORF – Über fünfzig gepflegte Beachvolleyballfelder, eingegrenzt von Originalteilen der Berliner Mauer, gaben eine würdige Sportstätte für die Deutschen Meisterschaften der Senioren im Beachvolleyball in Berlin. Vom TV Altdorf dabei die bayerischen Vizemeister der Altersklasse Ü53, das Team Helmut Dietrich/Holger Hauschild, die den 7. Platz erreichten, und Willi Hanke mit seinem Partner Walter Söndgen (RT Regensburg), Bayerische Meister der Ü65, die auf dem 9. Rang landeten.
Vor zwei Jahren wurde das Team Dietrich/Hauschild bei der Ü53-DM mit der Bronzemedaille bedacht. Mit einem solchen Ergebnis konnte von Vornherein diesmal nicht gerechnet werden, denn die Voraussetzungen waren heuer ganz anders, was die Vorbereitung betrifft. Zwar sind die Altdorfer Felder eine optimale Voraussetzung, aber die auch beruflich bedingt fehlende Spielpraxis lässt sich kaum kompensieren. Dietrich/Hauschild konnten heuer vor der DM lediglich zwei qualitativ wertvolle Turniere absolvieren, umso erstaunlicher traten die beiden in Berlin auf.
Zwar fiel der Einstieg ins Turnier schwer, denn gegen Eisel/Schiemann (VC Bitterfeld-Wolfen) und gegen Hesse/Wassermann (1. VV Bernburg) verlor man 0:2. In beiden Spielen gab es aber knappe Sätze, was für das dritte Gruppenspiel Hoffnung gab. Und diese war berechtigt: Mantau/Prütz (FSV Magdeburg/TV Baden) konnten bei aufsteigender Form mit 15:11 und 15:3 abgefertigt werden. Nach einem Zwischenrundenerfolg gegen Gerke/Henke (TSV Neunkirchen-Seelscheid/TuS Iserlohn) mit 15:11 und 16:14 kam es zum Derby gegen Gassmann/Ruhs (SV Schwaig).
Es wurde die spannendste Begegnung des Turniers, denn beim 2:1(15:10, 22:24, 18:16)-Sieg sahen die vielen Zuschauer einen wahren Beachvolleyballkrimi, der gespickt war mit spektakulären Ballwechseln auf hohem Niveau. Allerdings mussten Dietrich/Hauschild danach gegen die mehrmaligen Deutschen Meister dieser Altersklasse und ewigen Widersacher Karnbaum/Wickler (FTM Schwabing/Gautinger SC) ihr Können unter Beweis stellen. Hauschild hatte sich inzwischen eine Oberschenkelverletzung zugezogen, womit die Chancen dahin waren.
In der Verliererrunde zeigten sich Dietrich/Hauschild noch einmal kämpferisch und gewannen mit 2:1 (15:10, 11:15, 15:10) gegen Kögel/Schürmann (Berlin). Jetzt waren die bayerischen Vizemeister Dietrich/Hauschild schon in der ersten Hälfte des 16er Feldes angekommen. Im Spiel um Platz fünf gegen Eiberle/Schulze (Turbine Leipzig), Deutsche Vizemeister von 2016, zog man zwar mit 16:18, 15:8 und 8:15 den Kürzeren, war aber letztlich mit dem 7. Platz in einem Feld, das von Jahr zu Jahr stärker wird, ganz zufrieden.
Viel leichter hatte es da das Team Hanke/Söndgen, beide erst in dieser Saison in einem Team. Bei den Ü65-Senioren waren lediglich 12 Teams zugelassen. In der Gruppenphase zeigte sich schon, dass auch in dieser Altersklasse kein Team mehr zu finden war, das man einfach so schlagen könnte. Nach Niederlagen gegen Förmer/Schlimper (WSG Potsdam-Waldstadt), die späteren Dritten, und die Lausitzer Müller/Siegmeier (SV Malxe-Noßdorf) hatte man dennoch Hoffnung auf eine passable Platzierung wegen einer knappen, unglücklichen 13:15-Satzniederlage im ersten Spiel.
Die Zwischenrunde bescherte ein Freilos, die anschließende Gewinnerrunde bescherte die späteren Vizemeister Steigemann/Weckmann (TSV Neuburg/VC Ober-Roden), gegen die Hanke/Söndgen dann ihre schwächste Leistung zeigten. Da machte sich bemerkbar, dass man noch nicht eingespielt war miteinander, hinzu kamen mangelnde Konzentration und technische Schwächen. In der Verliererrunde am nächsten Tag lief das Spiel wieder besser, zwar wurde die Begegnung mit Mölck/Rehren (TSV Husum) mit 0:2(8:15, 10:15) verloren, aber bis zur 9:8-Führung im zweiten Satz wurde endlich eine gute Leistung abgerufen. Am Ende wurde vom Verband auf die Platzierungsspiele verzichtet, womit Hanke/Söndgen auf dem 9. Platz landeten, den Hanke vor zwei Jahren bereits einmal erreichen konnte.
Sie freuen sich über den guten 7. Platz bei den Beachvolleyball-Senioren-DM in Berlin: Holger Hauschild (li.) und Helmut Dietrich