3:0 gegen TV/DJK Hammelburg, 3:2 gegen VC DJK München-Ost-Herrsching – TV Altdorf hofft jetzt auf Strauchler der Konkurrenz
ALTDORF – Das Wochenende hat sich für die Altdorfer 3.-Liga-Volleyballerinnen gelohnt: zwei Siege, ein 3:0 gegen Hammelburg am Samstag und ein 3:2 am Sonntag gegen München. Jetzt müssen nur noch die Konkurrenten um den Nichtabstieg einmal ins Straucheln kommen, dann bleibt Altdorf in der Liga.
TV Altdorf – TV/DJK Hammelburg 3:0 (25:19, 25:16, 25:8) – Im ersten Spiel des Wochenendes begann Altdorf sehr verhalten und nervös. Die Hammelburgerinnen dagegen, die sich nach einer total verkorksten Saison mit lediglich einem Punktgewinn anständig aus der 3. Liga verabschieden wollen, bestimmten das Geschehen zu Beginn des ersten Satzes. Altdorfs Trainer verzichtete auf Annemarie Böhm und Tina Kosikowski, brachte Lea Willius und Nadja Nawrat. 2:9 hieß es nach wenigen Minuten, bis Altdorf den Rückstand nach und nach verkürzte. Am Schluss ging der Durchgang dann doch relativ klar an die Gastgeberinnen, denn Altdorf steigerte sich langsam.
Auch im zweiten Satz spielte Hammelburg am Anfang ordentlich mit. Bis zum 13:13 waren beide Teams auf der Suche nach dem 3.-Liga-Niveau. Die Begegnung hatte bis dahin eher den Charakter eines Freundschaftsspiels, bis dann Altdorfs Kapitänin Katharina Schön mit einer Aufschlagserie den Druck erhöhte. Parallel dazu zeigte Anne Blos fast schon wieder ihre Form vor ihrer Verletzung, auch die anderen Spielerinnen wie Luisa Stiller legten zu, weshalb der Satzgewinn nie gefährdet war.
Im dritten Satz kam auch Luise Neumüller ins Team und bot eine gute Vorstellung. Die sympathischen Hammelburgerinnen gerieten immer mehr unter Druck und leisteten kaum noch Widerstand. Jetzt hatte Altdorf endlich das 3.-Liga-Niveau gefunden und überzeugte mehr und mehr. Der erste Teil der Hausaufgaben, am Samstag drei Punkte gegen Hammelburg zu holen, war hiermit erledigt. VC DJK München-Ost-Herrsching, die am Vortag in Augsburg in einem Fünf-Satz-Krimi gewannen, konnten kommen.
TV Altdorf – VC DJK München-Ost-Herrsching 3:2 (15:25, 25:17, 25:22, 17:25, 15:13) – München hatte am Tag davor in Augsburg mit 3:2 gewonnen und wollte in Altdorf nachlegen. Im ersten Satz ging es sofort zur Sache: starke Aufschläge, druckvolle Angriffe und stabiles Abwehrverhalten prägten das Spiel von Anfang an. Beide Teams agierten auf hohem Risiko mit leichten Vorteilen für München, das sich als eine körperlich sehr präsente Mannschaft erwies. In Durchgang eins hatte Altdorf letztendlich letztlich keine Chance.
Aber Altdorf hat Qualität auf der Bank sitzen. Immer, wenn Trainer Mike Raddatz einwechselte, wurde das Spiel besser. Also kam Tina Kosikowski, und es wurde besser, Altdorf dominierte plötztlich. Beim Stand von 13:8 wechselte München zur Stammsechs zurück, was jedoch nichts an der Überlegenheit der Altdorferinnen änderte. Als es dann zum Schluss hin knapper wurde, wechselte Raddatz nochmals und es wurde noch besser. Stella Schrüfer übernahm Verantwortung beim Aufschlag, und das gleich mit einem Ass und weitere fünf Mal zum Satzgewinn.
Im dritten Satz liefen Kapitänin Katharina Schön und Zuspielerin Kosikowski zur Bestform auf. Als es 10:10 hieß, brachte auch Annemarie Böhm ihre Aufschläge und erhöhte wegen der extremen Gegenwehr das Niveau noch einmal, bis es nicht mehr besser ging. Ohne Übertreibung, ein solches Level sah man noch nie in Altdorf. Kein Ball, der nicht hart umkämpft war, keine langweilige Szene weit und breit, beide Teams boten Bestleistungen vom Allerfeinsten. Und dass am Ende Altdorf den Durchgang gewinnt, war im Grunde hoch verdient. Hiermit hatte Altdorf schon mal einen Punkt in der Tasche.
Ganz normal war, dass im vierten Satz nach einer solchen Anstrengung mal eine Phase der Entspannung nötig war. In dem Maße, wie Altdorf nachließ, steigerte sich München und holte sich das 2:2 nach Sätzen. Im fünften Satz war dann Altdorf sofort wieder hellwach, führte zum Seitenwechsel mit 8:5 und musste sich weiterhin der Beharrlichkeit der Münchener entgegen stemmen. Der Satzerfolg am Ende war nicht nur der allmählich eintretenden Müdigkeit beim Gast, sondern vor allem dem unbedingten Siegeswillen zu verdanken. Die Altdorferinnen zeigten eine geniale Vorstellung, die nichts mit Abstiegskampf zu tun hatte, sondern eher mit einem absoluten Spitzenspiel in der 3. Liga.
Sieben Punkte Vorsprung gegenüber TV Dingolfing sollten reichen. Aber ein bisschen zittern muss man beim TV Altdorf noch, obwohl die Niederbayern am Wochenende in Ansbach mit 0:3 Sätzen verloren. Dingolfing müsste nun seine drei restlichen Spiele (gegen Fürth, Chemnitz und Eiselfing) gewinnen, um Altdorf noch zu überholen. Nach dem Sieg über München kann man in Altdorf nach den letzten beiden Spielen der Saison etwas ruhiger dem Ende entgegen sehen, trotz eines kleinen Restrisikos. WH