Bringt der 3:1-Erfolg Stabilität – Kontakt zum Mittelfeld gefestigt trotz Rang zehn
ALTDORF – Nach einer Serie von fünf Niederlagen konnte das Team beim TV/DJK Hammelburg einen 3:1(25:23, 25:27, 25:14, 25:23)-Sieg feiern. Damit hat Altdorf weiterhin (mit einem Spiel weniger) Kontakt zum Mittelfeld. Der Erfolg der Altdorferinnen war auch dringend notwendig, denn die härtesten Konkurrentinnen auf die Ränge fünf bis acht (TSV Eiselfing und TV Fürth) konnten auch gewinnen.
Trainer Mike Raddatz hatte es gerade noch geschafft, sein neues Team in Hammelburg zu betreuen und sah dann einen schweren Start gegen die Tabellenletzten aus Unterfranken. Unsicherheiten im Spielaufbau und ungeschickte Eigenfehler in Annahme und Zuspiel ließen die Hammelburgerinnen immer wieder auf einen Satzgewinn hoffen. Erst bei 20:20 erwachte der Altdorfer Kampfgeist und beendete den ersten Durchgang mit Erfolg.
Den schon erwähnten Satzerfolg bescherte Hammelburg dann der zweite Durchgang, denn die Eigenfehlerquote der Altdorferinnen steigerte sich ebenso wie der Rückstand. „Im Team fehlte einfach auch ein bisschen die Stimmung“ (so Zuspielerin Tina Kosikowski). Das änderte sich zwar im Verlauf des Satzes, Altdorf kämpfte sich heran, aber nachdem ein Satzball nicht verwertet werden konnte, typischerweise durch einen Eigenfehler „versemmelt“, freuten sich eben die Gastgeberinnen und schöpften wohl Hoffnung auf einen Spielgewinn.
Doch diese machte TV Altdorf durch eine konzentrierte Leistung von Anfang an im dritten Satz zunichte. Die Aufschläge, vor allem von Senta Fößel, kamen druckvoller, die tapferen Gegnerinnen taten sich dadurch schwer im Spielaufbau und die Altdorferinnen fanden immer besser zu ihrem bekannt schnellen Spiel. Das Team war zu diesem Zeitpunkt deutlich überlegen, produzierte prompt weniger Eigenfehler und entschied den Satz sogar in dieser Höhe verdient für sich.
Den schier aussichtslosen Abstiegskampf vor Augen, besannen sich auch die Gastgeberinnen auf ihren Kampfgeist und wurden stärker. Es kam zu vielen langen Ballwechseln, von denen jedoch Altdorf die entscheidenden Bälle mit Erfolg verwertete. Mit den guten Aufschlägen, der Blockabwehr und den kraftvollen Angriffen kam TV/DJK Hammelburg einfach nicht zurecht und musste sich am Ende dem Altdorfer Druck beugen. Annemarie Böhm versenkte einen ihrer sicheren und schwer anzunehmenden Aufschläge ins Feld, es war der Matchball zum verdienten Auswärtssieg.
Im Vergleich zu den letzten Spielen gelang es immer häufiger, auch über die Mittelpositionen anzugreifen. Das ist ein Indiz dafür, dass die Annahme sich verbessert hat. Altdorf hat mit diesem Sieg wieder engen Kontakt zum Mittelfeld, und das soll auch nach dem nächsten Spiel so bleiben. Am Samstag geht es zum Mittelfrankenderby nach Ansbach, wo die Trauben hoch hängen, denn das Team um Ex-Nationalspielerin Conny Dumler siegte beim TV Dingolfing klar mit 3:0 Sätzen. Dass die einzelnen Sätze hart umkämpft waren, lässt Altdorf jedoch hoffen. Das neue Trainergespann Raddatz/Dörnhöfer/Kellermann wird das Team sicherlich bestens vorbereiten.
WH