Trainer Toni Juric tritt aus beruflichen Gründen zurück – Milan Dörnhöfer betreut zunächst das Team

ALTDORF – Ohne ihren bisherigen Trainer Toni Juric, der unter der Woche aus beruflichen Gründen zurückgetreten war, steigerten sich die Altdorfer gegenüber dem Dingolfinger Auswärtsspiel erneut, mussten aber zu Hause eine 2:3(25:20, 14:25, 20:25, 25:14, 10:15) -Niederlage quittieren. Das Team betreute wieder mal Milan Dörnhöfer, und der war im Großen und Ganzen mit der Mannschaft zufrieden, denn sie zeigte viel Kampfgeist und bot eine sehr ansprechende Leistung. Aber man traf auf einen noch stärkeren Gegner.

„Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, denn sie hat aufopferungsvoll gekämpft, sie hat sich im Vergleich zu den Spielen davor erheblich gesteigert und besitzt enorm viel Willenskraft“, meinte Interimstrainer Dörnhöfer nach dem Spiel, das lediglich knapp über fünfzig Zuschauer sehen wollten. Allerdings rieben die gekommenen Fans sich immer wieder die Augen ob der Fortschritte, die das Team gemacht hat, obwohl die Trainingssituation im Moment nicht ganz optimal war. Eine weitere Änderung neben der Besetzung des Chefpostens wird es demnächst auch noch geben, denn Christoph Kellermann, der frühere Athletiktrainer, wird wieder zurückkommen.

Brachiale Angriffschläge

Er saß am Samstag bereits als Co-Tainer auf der Bank und verfolgte die fünf Sätze mit großem Interesse. Im ersten Satz sah er ein klar überlegenes Altdorfer Team, das alle Kritik der letzten Wochen vergessen ließ: sichere Aufschläge, stabile Blockarbeit, und krachende Angriffe von allen Positionen. Der Satz wurde zwar sicher gewonnen, aber man sah, dass Chemnitz ein schwer zu bezwingender Gegner sein wird. Immer wieder gelangen der Ex-Nationalspielerin Corina Ssuchke-Voigt brachiale Angriffsschläge, und wenn sie nicht durchkam, dann wehrten die Sachsen genial ab (vor allem Libera Espig), um ihr Glück dann mit einer anderen Spielerin zu versuchen.

Altdorf auf Augenhöhe

Folgerichtig geriet Altdorf nach und nach unter Druck, in Satz zwei wechselte Altdorf erstmals bei 12:17: Anne Blos kam im Angriff, Ellen Heimburger zum Zuspiel. Die Begegnung wurde zwar ausgeglichener, aber den Satz gewinnen konnte TV Altdorf nicht. Im dritten Durchgang wurde Altdorf wieder besser, agierte auf Augenhöhe. Das Spiel hatte zu diesem Zeitpunkt ein hohes Niveau. Bis zum 16:16 hielt Altdorf mit, als Chemnitz, in der letzten Saison Meister und lediglich aus finanziellen Gründen nicht in die zweite Liga aufgestiegen, noch mal zulegte und den Satz für sich entschied.

Ein Punkt war sicher

Plötzlich kamen leise Zweifel auf, ob Altdorf wohl dieses Tempo mitgehen könnte. Aber Altdorf konnte mithalten, und sogar das Niveau nochmals steigern und sprintete mit Vollgas in 19 Minuten mit 25:14 zum Satzgewinn. Auch die Höhe von 25:14 war zu diesem Zeitpunkt verdient. Mit dem 2:2-Satzgleichstand war schon mal ein Punkt sicher, den es beim Volleyball auch bei einer 2:3-Niederlage gibt.

Optimismus überwiegt

Auch im fünften Satz hielt Altdorf munter mit, musste dann aber doch wegen einer Häufung von Eigenfehlern die spannende Begegnung abgeben – vor allem auch darum, weil Chemnitz sehr stabil agierte. Obwohl wieder nicht gewonnen werden konnte, inzwischen wurden fünf Spiele in Serie verloren, überwiegt der Optimismus, denn die Leistung hat gestimmt. Mit jeweils sechs Punkten stehen Altdorf, Fürth und Eiselfing (ein Spiel mehr) in einem Trio auf den Rängen acht bis zehn. Nächste Woche geht’s zum Tabellenletzten Hammelburg, danach kommt der entthronte Spitzenreiter TV Planegg-Krailling nach Altdorf.

Für den TV Altdorf spielten: Anne Blos, Annemarie Böhm, Senta Fößel, Lara Krasser, Lea Willius, Katharina Schön, Lorena Tilgen, Ellen Heimburger und Christine Prügel.

Foto: Erneut stark verbessert, aber noch nicht stark genug. Gegen den Chemnitzer PSV waren die Altdorferinnen um Kapitänin Lara Krasser (links), Libera Christine Prügel (Nr. 8) und Katahrina Schön (am Ball) waren die TVA-Mädels unter ihrem neuen/alten Trainer Milan Dörnhöfer (im Hintergrund) wieder dran, mussten sich am Ende aber mit einem Punkt zufrieden geben. | Fotografiert: kk (Der Bote)