Beide stehen mit 11 Punkten denkbar schlecht da – Es gibt noch viele Chancen auf Punkte

ALTDORF – Die 3.-LigaVolleyballspielerinnen des TV Altdorf  und der Erstbundesligist im Fußball, der 1. FC Nürnberg, haben im Moment einiges gemeinsam. Am Sonntagnachmittag verloren erst die Altdorferinnen gegen TSV Eiselfing mit 0:3, zwei Stunden später kassierte der Club eine 1:3-Niederlaage, beide Teams weisen gerade mal 11 Punkte auf und rangieren in der Tabelle weit hinten, Altdorf an vorletzter, der Club an letzter Stelle.

Die Gemeinsamkeiten der zwei schon von der Sportart her sehr verschiedenen Mannschaften ließe sich weiter fortsetzten. Vor allem was die Bewertung der Bemühungen betrifft, liegen die Teams gleichauf, denn sowohl Altdorf, als auch der Club stellen ihre Aktionen nicht ein. Der Trainer der Eiselfinger bescheinigte den Altdorferinnen ihre Bemühungen im dritten Satz nach dem 0:10-Rückstand explizit mit der Bemerkung: „Cool, dass sich Altdorf nie aufgab“. Dieser Satz endet übrigens mit 25:12 für die Damen aus Oberbayern.

Sieht man sich die ersten beiden Sätze an (21:25, 19:25), dann stimmte das mit den Bemühungen schon, insbesondere am Anfang bis zum 17:17 des ersten Durchgangs und in der starken Altdorfer Phase des zweiten Satzes, als man mit 15:12 führte. Was aber geschah um diese Zeiten herum? Eiselfing begann sehr verhalten, überließ Altdorf zunächst das Heft und das Gefühl, mithalten zu können mit dem Tabellenzweiten. Dieses Angebot nahmen die Damen von Trainer Johannes Will willig an, zeigten eine gute Blockarbeit und waren in der Abwehr einigermaßen auf der Höhe. Doch als die Eiselfingerinnen kurz mal das Tempo beschleunigten, war der Satz weg, da nutze auch die Anwesenheit der Altdorfer Beachvolleyball-Nationalspielerin Vicky Seeber als Zuschauerin nichts.

Ähnlich vollzog sich der zweite Satz, wieder bis zum 17:17, als Altdorf den einen oder anderen Kampf um den Ball unglücklich verlor und parallel dazu auch den Satz abgeben musste. Es verwunderte deswegen nicht, dass im dritten Satz zunächst rein gar nichts mehr funktionierte. Aber dass man gleich ganz auf die nötige Ordnung auf dem Feld verzichtet (siehe der Club bei den beiden Gegentoren in der zweiten Hälfte), führt zwangläufig dazu, dass man als Abstiegsaspirant wahrgenommen wird (wie der Club von vielen schon vor der Saison). Dass man nicht aufhört zu spielen, kann man auch als eine Selbstverständlichkeit ansehen.

Dass jedoch die Altdorferinnen keine Abstiegskandidatinnen sein müssen, bewiesen sie vor einer Woche gegen Augsburg mit dem tollen 3:1-Erfolg. Wenn das Team zur Normalform auflaufen kann, sind die notwendigen Siege zum Erhalt der Liga natürlich noch möglich (wie, na ja, hier hinkt der Vergleich mit dem Club vielleicht). München (2.2.), Lohhof (2.3.) und Obergünzburg (17.3.) empfängt Altdorf zu Hause, allesamt Mannschaften, die besiegbar sind. Auswärts muss man noch in Fürth (am kommenden Sonntag), Mauerstetten (9.2.) und Dresden (9.3.) antreten. Es gibt also noch jede Menge Möglichkeiten, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

WH