In Sachsen mit 3:1 gewonnen – Kann das Mittelfeld noch erreicht werden?

ALTDORF – Nach einer überragenden Leistung haben die Altdorfer 3.-Liga-Volleyballerinnen in Chemnitz ihre guten Leistungen der letzten Wochen bestätigt, den kräftigen Schwung der letzten Wochen mitgenommen und in Sachsen mit 3:1 (16:25, 25:18, 27:25, 25:20) gewonnen. Jetzt besteht wieder eine kleine Hoffnung, den Anschluss an das Mittelfeld doch noch herstellen zu können. Der Relegationsplatz zumindest ist einmal abgesichert, der Auswärtserfolg wird dem Team weiter Selbstbewusstsein geben für die restlichen drei Begegnungen.

Im ersten Satz steckten den Altdorferinnen wohl noch die Anstrengungen einer unbequemen Fahrt nach Chemnitz in den Knochen. Sie fanden nicht ins Spiel, leisteten sich vermeidbare Aufschlagfehler, zeigten Annahmeschwächen und produzierten Eigenfehler am laufenden Band. Obwohl Chemnitz nicht dominant wirkte, konnten die Sachsen klar gewinnen.

Doch das sollte sich im zweiten Durchgang ändern, denn ein 10:3-Vorsprung wurde zwar zunächst gleich wieder hergegeben, aber nicht nur der Block funktionierte besser, sondern auch der gesamte Spielaufbau. Insbesondere Tina Kosikowski setzte dem Spiel zu diesem Zeitpunkt den Stempel durch eine Aufschlagserie auf. Beim Stand von 20:18 kam sie an die Grundlinie und setzte die Gegnerinnen jedes Mal so unter Druck, dass keine sicheren Spielzüge zustande kamen. So dreht man erfolgreich ein Match.

Der enorme Kampfgeist war dann im dritten Satz notwendig, denn die Gastgeberinnen hielten immer mit. Ständig musste Altdorf einem Rückstand hinterherlaufen, lag zeitweise sieben Bälle zurück, die Hoffnung auf einen Satzerfolg schwand fast dahin. Aber Altdorf fand doch die Spur zum Glück. Über 18:21 und 25:25 hechelten sich die Damen ihres Trainers Mike Raddatz zum Satzgewinn, der vor allem aus dem bekannten Teamgeist heraus resultierte. Das 27:25 bedeutete immerhin die 2:1-Satzführung und einen Punkt, jedoch wollte Altdorf mehr und legte im vierten Satz noch eine Schippe drauf.

Zwar hielt Chemnitz kräftig dagegen, bis zum 17:17 ging es dauernd hin und her, neben den Akteurinnen taten es ihnen die Trainer und die Schiedsrichter gleich. Die Fehlentscheidungen und die Fehlleistungen verteilten sich auf beide Mannschaften. Am Ende allerdings machte Altdorf mit einem furiosen Endspurt die Überraschung perfekt, drei Punkte auswärts zu holen.

Garantinnen des Erfolgs waren zum einen die beiden Zuspielerinnen (Kosikowski und Lea Willius), aber auch alle anderen Damen um Kapitänin Katharina Schön überzeugten und konnten endlich ihr Potential abrufen.

Zwar konnte der Relegationsplatz nicht verlassen werden, aber es wurde ein Schritt in Richtung Mittelfeld getan, ein direkter Abstieg kann bei weiteren Siegen eventuell sogar mit eigener Kraft vermieden werden. Wer solch einen einfallsreichen Volleyballsport zeigt, kann eigentlich gar nicht absteigen. Viele Finten, starke Blocks, spektakuläre Abwehrarbeit und eine variable Spielweise führten selbst bei langen Ballwechseln immer wieder zu Ballgewinnen – rundum ein verdienter Auswärtssieg für TV Altdorf.

Die Tabelle: 1. TV Planegg-Krailling (18 Spiele/34 Punkte), 2. TSV Ansbach (15/34), 3. DJK Augsburg-Hochzoll (17/29), 4. TV Fürth (15/28), 5. VC DJK München Ost-Herrsching (17/27), 6. SV Lohhof II (16/25), 7. TSV Eiselfing (17/25), 8. Volleys Chemnitz 16/24), 9. TV Altdorf (17/21), 10. TV Dingolfing (15/16), 11. TV/DJK Hammelburg (13/1). TV Altdorfs Restprogramm: 3.3. Augsburg (auswärts), 10.3. Hammelburg und am 11.3. München (beide zu Hause).

WH