Zwei wichtige Punkte für die Moral – Große Zuversicht in die zweite Hälfte der Saison

ALTDORF – Das zehnte Drittligaspiel der Saison brachte den Altdorfer Volleyballdamen endlich den dritten Sieg (wir berichteten bereits kurz). Sie gewannen mit 3:2 (25:21, 18:25, 20:25, 25:23, 15:9) beim TSV Eiselfing und verbesserten sich um einen Platz, der noch immer das Mittelfeld in Reichweite hat. In der Winterpause ist Regenration angesagt, um im neuen Jahr die bisher nicht zur Zufriedenheit verlaufene Saison in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

Der neue Trainer der Altdorfer Drittligadamen, Mike Raddatz, konnte wegen des akuten Spielerinnenmangels lediglich mit sieben Akteurinnen nach Oberbayern reisen. Da Astrid Ringeisen auf der Liberapostion fest eingeplant ist, hatte er von Vornherein keine Wechselmöglichkeit. Die Außenangreiferinnen Katharina Schön und Lorena Tilgen, Die Mittelblockerinnen Senta Fößel und Annemarie Böhm sowie die Zuspielerin Lea Willius und die Diagonalspielerin Anne Blos mussten ihre Aufgaben erledigen, ohne einmal Entlastung zu bekommen.

Im ersten Satz gab es dann auch folgerichtig Anfangsschwierigkeiten. Dass man bis zum 17:17 immer nur um einen Ball zurücklag, war dem Umstand zu verdanken, dass auch Eiselfing kein überlegenes Spiel ablieferte. So erkämpfte sich Altdorf erst mal einen Durchgang, weil der Spielfluss sich dann doch einstellte. Die Sätze zwei und drei gestaltete Altdorf dann insgesamt nervös, viele Eigenfehler und ein paar fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen taten das Übrige zu den Satzverlusten. Erst gegen Ende des dritten Satzes entdeckte Altdorf wieder seinen Kampfgeist, da war es jedoch zu spät.

In den vierten Durchgang konnte aber dieser Aufwärtstrend mitgenommen werden, weshalb die Begegnung plötzlich wieder ausgeglichener wurde. Stark waren bei Altdorf in dieser Phase der Block und die Abwehr, neben den druckvollen Angriffen die Garanten für das glücklichere Ende dieses Durchgangs. Ein wuchtiges Aufbäumen des TSV Eiselfing konnte mit viel Moral abgewiesen werden. Damit war der Widerstand der Oberbayerinnen gebrochen, denn sie wurden im fünften Satz von einer Altdorfer Angriffsmaschine regelrecht überrollt. Umso schöner, dass der entscheidende Matchball mit einem Pritscher im Eiselfinger Feld versenkt wurden konnte.

TV Altdorf zeigte (wie immer eigentlich in der letzten Zeit) eine starke Mannschaftsleistung trotz Minimalbesetzung. Aus diesem ausgeglichenen Team ragte ein bisschen die junge Zuspielerin Lea Willius heraus, die sehr variantenreich die Bälle verteilte. Auch Astrid Ringeisen, in der vergangenen Saison noch Zuspielerin, entzauberte als Libera viele der guten Eiselfinger Aufschläge. „Es war ein umkämpftes Spiel. Wir haben nie den Glauben an uns verloren und den fünften Satz abgezockt zu Ende gespielt“, lobte Raddatz sein Team, das sich mit dem Erfolg ein kleines Weihnachtsgeschenk machte.

Ganz überraschend kam dieser Sieg allerdings nicht. Die Altdorferinnen haben in den vergangenen Wochen trotz der Niederlagen ansprechende Leistungen gezeigt. Der notgedrungene Trainerwechsel hat sich nicht negativ auf die Moral der Mannschaft ausgewirkt, sondern das Team eher zusammengeschweißt. Die erfahreneren Spielerinnen wissen um ihr Können, das doch nicht plötzlich abhanden gekommen sein kann, die jüngeren Spielerinnen haben jetzt nach und nach ins Team gefunden, sie sind, wenn sie auflaufen, eine Verstärkung auf dem Feld. Auch im Umfeld der Mannschaft bewahrt man die Ruhe, da herrscht ein großes Vertrauen in die Stärke des Teams. All das lässt für die Zeit nach der Winterpause, die neue Kräfte hervorbringen soll, weitere Stabilität erwarten.

Die Tabelle der Dritten Liga nach dem zehnten Spieltag: 1. TSV Ansbach, 2. TV Planegg-Krailling, 3. SV Lohhof II, 4. VC DJK München-Ost-Herrsching, 5. DJK Augsburg-Hochzoll, 6. TV Fürth, 7. DG-Volleys Chemnitz, 8. TSV Eiselfing, 9. TV Altdorf, 10. TV Dingolfing, 10. TV/DJK Hammelburg. WH